Trostniki – Bothenen
Bothenen ist ein altes Dorf, das 1404 mit dem Nachbarort Salwen zu einer Gemeinde vereinigt wurde, die nach dem größeren Ort dann Bothenen hieß. Zunächst wohnten hier nur erbuntertänige Bauern. 1458 erhielt ein Pruße als Freier in Bothenen 3 Haken und 6 Morgen Land überschrieben. Die Mühle, die bereits 1467 bestand, brannte 1922 ab und wurde nicht wieder aufgebaut. Ein Ortsteil in der Mitte des Dorfes hieß „Kirche Kaimen“ und bezog sich auf den heiligen Wald der Prußen, in dem der Orden eine Kirche errichtet hatte. Zur Pfarrstelle gehörten 75 ha Land, das verpachtet wurde.[1]
Eine Landwirtschaft von 62 ha, die als Gut bezeichnet wurde, gehörte 1913 einem Franz Born. Ansonsten gab es sieben mittlere Bauernwirtschaften. Zu jedem Hof gehörte ein privater Wald, der das nötige Bau- und Brennholz lieferte. Die Milch ging an die Molkerei in Nautzken. Der dörflichen Geselligkeit diente ein Gasthaus. In Dobrino – Nautzken existierte 1993 noch das alte Schulgebäude von 1913. Letzter Schulleiter war Otto Krause. Die Schule wird jetzt als Wohnhaus genutzt.[2]
[1] Heimatbuch Labiau, S. 339
[2] Von Tohus, Juni 2008, S. 46 + 43