Kröstensee

Kröstensee – Wasserscheide zwischen Pregel und Weichsel und der Kanal zwischen Löwentin- und Spirdingsee

Eine Kanalverbindung zwischen Löwentin- und Spirdingsee baute man schon nach dem 7jährigen Krieg von 1764 – 1767 aus Anlaß des Wiederaufbaus Ostpreußens. Die Russen hatten während der Zeit ihrer Besetzung dieser Provinz im 7jährigen Krieg in den nördlich gelegenen Wäldern erheblichen Raubbau getrieben und man wollte durch den Kanalbau erreichen, daß der unversehrte Holzreichtum der südlichen masurischen Wälder dem ganzen Land verfügbar gemacht wird. Obwohl die Wiederaufbau-Maßnahmen abgeschlossen wurden, versandeten die Kanäle nach nicht allzu langer Zeit und wurden unpassierbar. Erst unter Friedrich Wilhelm IV. öffnete man zwischen 1845 und 1857 die Kanäle wieder und erschloß so endgültig das Gebiet der Großen Seen auf Wasserwegen.

Verlauf: Vom Löwentinsee (jez. Niegocin) gelangt man durch den kurzen Kulla-Kanal (Kanal Kula) in den Jagodner See/Kröstensee (jez. Jagodne). Dieser See stellt die Wasserscheide zwischen zwischen Pregel- und Weichselzuflüssen dar, wobei es mangels Gefälle je nach Windrichtung und -stärke gewisse Fluktuationen nach Norden oder Süden gibt. Die großen Seen haben ein gleichmäßiges Niveau von 116 m üNN.

Im weiteren Verlauf nach Südwesten kommt man in der Umgebung von Sümpfen und Wiesen durch den Großen Schimonsee/Schmidtsdorfer See (jez. Szymon), Gr. Kottecksee/Kleiner See (Kotek Wlk.) und den Taltowiskosee/Klein Talter See (jez. Taltowisko) in das Talter Gewässer (jez. Talty) – als Teil der Rinne vom Rhein – und von dort an Nikolaiken vorbei in den Spirdingsee. Die Fahrstrecke beträgt rd. 10 km, die reinen Kanalverbindungen sind 5,5 km lang.