Lyck als Garnisons-Standort

Für die Gemeinde bedeutete es einen Aufschwung, als 1740 eine ständige Garnison nach Lyck verlegt wurde, dabei 1742 zunächst eine große Abteilung der “Schwarzen Husaren”.

Der Garnison in Lyck stand von 1788 – 1795 General Johann Heinrich v. Günther vor, 1736 als Sohn eines bürgerlichen Feldpredigers in Neuruppin geboren und von Fontane ausführlich dargestellt. Er verlegte 1788 das Hauptquartier seines Bosniaken-Regiments von Goldap nach Lyck und es gelang ihm, den Aufstand der Polen, der sog. “Conföderierten” unter ihrem Anführer, dem Veteran des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges Tadeusz Kosciuszko, die sich gegen die Aufteilung Polens wehrten, 1794 niederzuschlagen. Er wurde daraufhin Chef aller links der Weichsel stationierten preußischen Truppen und avancierte 1795 zum Gouverneur der nach der 3. polnischen Teilung neuen, ab 1796 bis nach Warschau reichenden und Warschau einschließenden Gebiete. Er siedelte deshalb um nach Tykoczin, wo er 1803 starb. Sein Leichnam wurde unter seinem Denkmal in der Hauptstraße von Lyck beigesetzt, das aber nicht mehr existiert.

Der spätere General Yorck von Wartenburg war Offizier im Korps von Günther und der spätere Kriegsminister v. Boyen sein Adjutant.

Im Jahr 1892 war Erich Ludendorff in Lyck als Premier-Leutnant stationiert. Der spätere Verteidiger Königsbergs im 2. Weltkrieg, General Otto Lasch, Bruder der Lycker Bürgermeisters Lasch, gehörte nach 1918 einem Freicorps an, das in Lyck beheimatet war.

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