Noch auf Veranlassung des evangelischen Bischofs von Pomesanien, Paul Speratus, wurde um 1550 die erste Kirche in Lyck gebaut. Sie brannte zunächst 1651, der Nachfolgebau bei der Eroberung durch die Tataren 1656 ab. Erst 1688 folgte ein neues Kirchengebäude. Das war 1837 derartig baufällig, daß es abgetragen werden mußte.
Eine nunmehr neogotische Backsteinkirche, noch von der Schinkelschule geprägt, entstand 1847 – 1850. Diese zerstörten die Russen im 1. Weltkrieg 1914 samt der Innenausstattung. Den Folgebau errichtete man in sehr ähnlicher Gestalt 1920 bis 1925 unter Verwendung von älterem Mauerwerk und dieses Gebäude kam recht gut über den 2. Weltkrieg. Es wurde 1956 gründlich renoviert. Die evangelischen Gläubigen benutzen heute jedoch die Baptistenkapelle in der ehemaligen Steinstraße.
In der Anfangszeit der Kirche wurde nur polnisch gepredigt. Erst ab 1584 fand auf Betreiben von Bischof Johannes Wigand eine Predigt auf deutsch statt, dieses jedoch bis ins 18. Jh. hinein nicht regelmäßig. Nach 1815 regelte man das Sprachproblem dergestalt, daß erst in deutscher und anschließend in masurischer Sprache gepredigt wurde.