Krasnojarskoje Sodehnen + Kallwischken/Groß und Klein Kallwen
Die Kirche in Sodehnen von 1934 hatte den Krieg gut überstanden und wurde ab ca. 1948 als Lagerhalle für Kunstdünger verwendet. Ende der 1980er Jahre erfolgte ein durchgreifender Umbau und die Einrichtung einer Kantine und von Werkstatträumen. Der Turm wurde in auf Dachfirsthöhe reduziert. Im Dorf stehen noch etliche Häuser aus deutscher Zeit.
Der Ort Kallwischken im Amt Sodehnen existiert heute nicht mehr. Für den Weg dorthin benötigt man ein geländegängiges Auto. Von dort stammt die Familie von Scharffetter, wo Großvater Johann Scharffetter ein Gestüt gegründet hatte, das schnell für die “Kallwischker Braunen” berühmt werden sollte. 1945 flüchtete die Familie als eine der letzten über das vereiste Haff, dabei der 12jährige Hans-Joachim Scharffetter, der jüngst mit der goldenen Ehrennadel mit Brillanten des Trakehner Verbands ausgezeichnet wurde. Die berühmteste der Stuten, die den strapaziösen Treck überlebten, war Italia v. Eichendorf, die wesentliche Beiträge zur Trakehner-Zucht nach dem 2. Weltkrieg in der Bundesrepublik leistete. Pferde mit dem „I“ waren fortan die größten Aushängeschilder der Zucht vor den Toren Bremens.
So konnte Scharfetter 2003 nach Erfolgen mit Ilmengrund, Imperial, Impuls, Inkas, Inkognito, Inselmond und Inspekteur ein weiteres Mal den Siegerhengst, diesmal In Flagranti (geboren 2000), stellen. Auch auf Stutenschauen war er mit den In Flagranti-Vollgeschwistern höchst erfolgreich.