Girgajni – Gergehnen
Hochmeister Karl von Trier übertrug dem Preußen Symeko 1315 das Feld Gergehnen erblich nebst Verleihung der niederen Gerichtsbarkeit und der Dienstrechte über die dort anzusiedelnden Bauern.
Das 500 Hektar große Gut erwarb 1860 Hermann Otto Glüer, der zu diesem Zeitpunkt gerade mal 26 Jahre alt war. Bis 1913 brachte er den Besitz mit modernen Landwirtschaftsmethoden zum wirtschaftlichen Erfolg und hinterließ es dann seinem Sohn Ernst Heinrich. Dessen Erbe, Siegfried, fiel zum Beginn des 2. Weltkriegs. Der weitere Sohn von Hermann Otto Glüer, Otto Glüer (1904 – 1972), wurde ein beliebter Pfarrer in Groß Schmückwalde und war einer von nicht sehr vielen, die es wagten, den Nationalsozialismus durchaus auch offen zu kritisieren.
Das Herrenhaus, malerisch auf einer Anhöhe über einem See gelegen, ist gut erhalten. Es war 1860 nach Entwürfen eines Hamburger Architekten gebaut worden. Der alte Park verfügt über einen artenreichen Baumbestand, aus dem eine denkmalgeschützte Linde besonders hervorzuheben ist. Heutiger Besitzer ist die AWRSP (Staatliche Agentur für Landwirtschaftliche Immobilien – Stand 2001).