Plekity – Plenkitten
Auf vorgeschichtlichem Siedlungsgebiet – man fand beim Pflügen hier Handwerkszeug aus der Bronzezeit – entstand zur Ordenszeit in Plenkitten ein Gut, das einem Ritter von Raithen verliehen wurde. Das einstöckige Gutshaus im Stil des Klassizismus mit 7 Fensterachsen wurde 1836 gebaut. Zwei griechisch-antike Säulen unter einem Mittelgiebel flankieren den Eingang. Das Gesims weist einen Zahnschnitt auf. Die Jahreszahl am Eingang bezieht sich auf einen Renovierungsvorgang. Nach dem Krieg hat man die Dachziegel durch eine Blechüberdachung ersetzt.
Letzter deutscher Eigentümer war Adolf Dreyer, dessen Familie seit 1902 hier ansässig war. Das Gut umfasste damals 200 ha. Heute befindet es sich im Besitz der AWRSP (Staatlichen Agentur für Landwirtschaftliche Immobilien Stand 2001).
Neben der Feldwirtschaft betrieb man zu deutscher Zeit auf Plenkitten eine Rinderzucht. Nach dem 2. Weltkrieg bauten die Polen den Betrieb jedoch zu einem Hauptgestüt um und fügten neue Stallgebäude an. Den Schwerpunkt bildet dabei die Aufzucht von Schecken, die auf Zuchtlinien aus Trakehnen und Rastenburg zurückzuführen sind.
Bemerkenswert für dieses Gestüt ist eine Sammlung von historischen Kutschen, Wagen und Schlitten aus Polen, Ostpreußen, Schlesien und Pommern, die in einer großen Remise hinter dem Stall aufbewahrt werden und die auf das Hobby eines langjährigen Direktors zurückzuführen ist.