Roznowo – Rosenau
Das Gut wurde 1352 dem Ritter von Seelskang verliehen und dessen Nachfahren hielten den Besitz bis 1890. Dann kaufte ihn Hermann Jebens, und dessen Familie wirtschaftete hier bis 1945, wobei das Gut zuletzt einen Umfang von 585 ha hatte. Im Wirtschaftsbereich war die Zucht von Vollblutpferden stark ausgeprägt.
Das Gebiet um Rosenau war beim Einmarsch der Roten Armee im 2. Weltkrieg heftig umkämpft. Trotzdem überlebte das Gutshaus recht unversehrt. Es ist ein Gebäude aus dem 17. Jh., das man im 19. Jh. umbaute. Das Kellergeschoß mit Tonnengewölbe und 2,50 Meter dicken Wänden lässt einen mittelalterlichen Vorgängerbau vermuten. Die holländischen Dachziegel wurden inzwischen durch gewellte Eternitplatten ersetzt. Die runden Delfter Kachelöfen im Innern hatten den Krieg zwar überstanden, sind inzwischen aber offenbar verschwunden. Auf seinem Weg nach Russland 1812 übernachtete der französische Marschall Michel Ney im Gutshaus. Heute steht es leer und ist heruntergekommen. Es befand sich 2000 im Eigentum der Staatlichen Agentur für Landwirtschaftliche Immobilien (AWRSP) – Stand 2001.
Vom Park ist noch ein Teil des alten Baumbestandes erhalten. Von dem erhöht liegenden Anwesen hat man einen weiten Blick nach Osten über die Stoller Höhen bis ins Ermland hinein, bei klarem Wetter gar bis zum Schlossberg bei Zinten.