Terpen

Tarpno – Terpen

Ein Gut gab es hier vermutlich schon im 15. Jh. Um 1800 befand es sich im Besitz der Familie Sydow. Otto von Sydow war um 1818 Landrat im Kreis Mohrungen. Vom Ende des 19. Jhs. bis 1945 gehörte der Herrensitz der Familie von Reichel, deren Familienfriedhof sich noch auf dem Gutsgelände befindet. Fritz von Reichel war mehrmaliger Kreisabgeordneter von Mohrungen. Letzte Besitzerin war Manuela von Reichel. Vermutlich infolge finanzieller Schwierigkeiten machte man aus dem Wohnhaus in den 1930er Jahren ein Erholungsheim.

Das Gutshaus aus der Mitte des 19. Jhs. mit 2 Seitenflügeln steht auf einer Anhöhe über einem kleinen See und befindet sich in einem sich verstärkenden ruinösen Zustand. Nach 1945 wohnten mehrere Familien in den Räumlichkeiten, die inzwischen aber ausgezogen sind. Eine Hälfte des Hauses befindet sich in Privatbesitz. Noch zu deutscher Zeit lebte vorübergehend Ottfried Graf Finckenstein im Gutshaus von Terpen. Der Dichter und Schriftsteller schrieb hier dem Vernehmen nach „Das harte Frühjahr“ (1936) und „Die Mutter“ (1938).

Im Innern gab es noch Einrichtungsbestandteile aus Holz, insbesondere im Speisezimmer rechts von der Diele sowie einen verzierten Kachelofen mit Doppelaufsatz und dekorativer Krone.