Leszcz – Heeselicht
Das malerisch auf einer Halbinsel des Großen Damerausees (jez. Dabrowa Wielka) gelegene Gut entstand bereits im 14. Jh. auf dem Gelände, das 1321 dem Peter von Heselicht im Land Sassen in einem Umfang von 1.440 Hufen (à ca. 16,5 ha) verliehen worden war. Auf dieser riesigen Fläche sollten 6 Güter zu je 80 Hufen und 24 Güter zu je 40 Hufen entstehen und das wurde offenbar auch realisiert. Die Familie Heselicht stammt ursprünglich aus Schlesien und war bereits in Kulm ansässig, bevor sie Besitz im Land Sassen erlangte.
Eigentümer um 1400 war Jan Bazynski. Später wohnten hier die Familien Golinski, von Schierstedt und die Grafen Finck von Finckenstein. Aus der Konkursmasse der Finckensteinschen Güter ersteigerte 1831 der Oberförster Karl Christoph Weidig das Gut für 3.870 Rthl. In den 1920er Jahren war das Gut rd. 600 ha groß und verfügte über eine Brennerei. Das noch existierende Gutshaus wurde in der 2. Hälfte des 19. Jhs. errichtet. Der waldreiche Park umfasste einst die ganze Halbinsel. Das Anwesen befindet sich heute in Privatbesitz.
Die Pfarrkirche in Heeselicht ist ein schlichter, chorloser Feldsteinbau aus der Ordenszeit, im oberen Teil aus Backstein. Der ursprüngliche Turm wurde ab 1828 durch einen Dachreiter ersetzt. Innen hat die Kirche eine flache Holzdecke aus dem 18. Jh., die ursprünglich bemalt war.