Liebemühl als Bischofssitz

Nach dem Sieg des Protestantismus im Herzogtum Preußen amtierte der erste evangelische Pfarrer in Liebemühl im Jahr 1542. Auf Drängen der oberländischen Städte verlegte Herzog Albrecht den evangelischen Bischofssitz von Marienwerder nach Liebemühl und die evangelischen Bischöfe von Pomesanien erhielten von 1567 – 1587 die Burg als Residenz und die Einkünfte aus der Stadt zur Bestreitung ihres Unterhaltes zugewiesen.

Der erste evangelische Bischof, den diese Regelung betraf, war George Venediger, der sich 1568 hier niederließ und nach seinem Tod 1574 in der Pfarrkirche beigesetzt wurde. Sein Nachfolger war Bischof Wigand, den man ebenfalls in der Pfarrkirche begrub. Nach dessen Tod 1587 schaffte der Regent Herzog Georg Friedrich von Brandenburg-Ansbach das Bischofsamt ab und ersetzte es durch zwei Konsistorien mit Sitz in Königsberg und in Zalewo – Saalfeld. Reste der Epitaphien beider Bischöfebefinden sich im Museum von Allenstein.

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