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Lauck

Lawki – Lauck

Die Handfeste des Ortes ist von 1376. Das Dorf macht einen recht malerischen Eindruck. Außenmauern, Ostgiebel und Turmunterbau der 1945 zerstörten Kirche aus dem letzten Viertel des 14. Jhs. kann man noch sehen.

Dohna-Lauck gehörte mit Dohna-Schlobitten, Dohna-Schlodien und Dohna-Reichertswalde zu den vier Majoraten, die am Anfang des 18. Jhs. gebildet wurden. Im Vergleich zu den anderen Majoraten war Lauck schwächer im Ertrag. Als nach 1806 die Landpreise drastisch sanken, verstärkt durch Mißernten und Viehseuchen, kamen etliche landwirtschaftliche Betriebe, adlige und bäuerliche, in Schwierigkeiten. Der Majoratsherr auf Lauck in dieser Zeit, Adolph zu Dohna (1756 – 1822) vermochte es nicht, der wirtschaftlichen Probleme Herr zu werden. Das Gut geriet in Konkurs und kam unter Zwangsverwaltung. Der einzige Sohn war 1813 bei Groß Görschen gefallen. Somit erbte der Vetter Friedrich Alexander zu Dohna-Lauck (1769 – 1834). Er war als Kriegsinvalide zu arm, um das Blatt zu wenden. Erst dem nächsten Erben Friedrich zu Dohna-Lauck (1799 – 1873), Sohn des Bruders, gelingt es auf der Basis guter landwirtschaftlicher Ausbildung und reicher Heiraten, der Betrieb wieder flott zu machen.[1]

Nach dem Aussterben der Reichertswalder Linie 1878 vereinigte man die Majorate von Dohna-Lauck und Dohna-Reichertswalde und die Laucker Dohnas zogen in das größere Schloß in Reichertswalde. Das Laucker Haus wurde vermietet, verfiel jedoch im Laufe der Zeit.[2] Die Toten der Linie Dohna-Lauck wurden bis 1923 in der Gruft der Kirche von Lauck beigesetzt.

Das barocke Dohna-Schloss Lauck wurde vor 1700 unter der Ägide von Christoph Friedrich zu Dohna (1652 – 1734), Herr auf Reichertswalde und Lauck, errichtet. existiert nicht mehr. Im Gegensatz zu vielen anderen verschwundenen Schlössern wurde dieses aber bereits 1935 abgetragen, nachdem die Ländereien größtenteils verkauft worden waren. Die wertvollen Teile der Einrichtung kamen nach Reichertswalde. Übrig blieb das Beamtenhaus aus dem 18. Jh., umgebaut im 19. und 20. Jh.

Am Rand des Schlossparks steht noch eine mächtige Eiche mit fast 9 m Stammumfang.



[1] Lothar Graf zu Dohna, Die Dohnas und ihre Häuser II, S. 507 f
[2] Lothar Graf zu Dohna, Die Dohnas und ihre Häuser II, s. 752 ff