Die einstige Pfarrkirche ist ein chorloser, einschiffiger Bau von 1335 – 1370 ohne Turm. Dieser kam erst zum Ende des 15. Jhs. hinzu. Sakristei mit Kreuzrippengewölbe, ausgemalt 1911. Nördliche Vorhalle im Untergeschoß mit Kreuzgewölbe, die Decke im Obergeschoß 1866 neu. Gewölbe der Turmhalle von 1911. Renovierungen und damit verbundene Änderungen gab es 1866 sowie 1909 – 1911, als der Turm seine endgültige Gestalt erhielt.
Das ursprüngliche Kreuzgewölbe des Kirchenschiffs wurde nach dem Brand 1655, bei dem das Dach einstürzte, durch eine Flachdecke ersetzt, die 1660 ein Meister der niederländischen Schule bemalte. Von dem Altar von 1660 mit Wappen derer von Waldburg-Schwerin ist nur noch die Abendmahlsszene erhalten, die sich heute im Museum in Heilsberg befindet.
Die Kirche diente nach dem 2. Weltkrieg zeitweise als Sammellager für die in der Gegend zurückgebliebenen oder gestrandeten Deutschen. In späterer Zeit fand evangelischer Gottesdienst in polnischer Sprache statt, dann stand die Kirche leer und begann zu verfallen. Man besann sich jedoch und richtete die Kirche wieder so her, dass sie benutzt werden konnte. Seit 1980 versammelt sich hier die griechisch-orthodoxe ukrainische Gemeinde zur Andacht, die die Kirche nach ihren Bedürfnissen und Schönheitsvorstellungen veränderte und einrichtete, wofür Jerzy Nowosielski künstlerisch verantwortlich war. Die erste Messe im restaurierten Gebäude wurde am 6. 6. 1982 vom späteren Bischof von Lwów, J. Gbur, zelebriert.
In jüngerer Zeit wurde an der 1660 sehr schön bemalten Decke der Kirche gearbeitet. Der Warschauer Restaurator Alexander Nowakowski steht dabei jedoch vor großen Schwierigkeiten, denn es gibt keine richtigen Vorlagen oder Überlieferungen für den originalen Zustand der bemalten Decke.
Über dem Kirchenzugang im Westen kann man noch lesen: “Siehe, ich bin bei Euch alle Tage bis an der Welt Ende”.
Eine der Glocken der Landsberger Kirche hat auf dem Hamburger Glockenfriedhof überlebt und läutet heute in der Nicolaikirche in Herzberg. Sie wurde ursprünglich 1731 bei Derling in Königsberg gegossen und hat eine auffällig schöne Glockenzier, auf der die Namen von Bürgermeister, Richter, Kirchenvorstehern, Pfarrer, Diakon und Kantor der ostpreußischen Gemeinde stehen, die sie damals in Auftrag gaben. Das klangschöne Instrument hat den Schlagton a’, Klangvolumen und Nachhallzeit sind recht gut, wie Experten vermelden.