Górowo – Bergenthal
Das Gut wurde 1379 gegründet und diente zunächst der Versorgung des bischöflichen Personals. Seit Ende des 16. Jhs. gehörte es den Familien Majewski und Widlicki, dann für kurze Zeit dem Kloster Heiligelinde, danach Georg von Schedlin, Burggraf von Rößel, sowie weiteren, dem Namen nach polnischen Familien. Seit Mitte des 19. Jhs. bis 1945 wirtschafteten auf dem Gut, das einst über eine Bahnstation verfügte, die Familie Sarasin, Verwandte der Familie Stockhausen. Die Gutsfläche umfasste 600 ha.
Das Wohnhaus stammt ursprünglich aus dem 14. Jh. und wurde bis ins 19. Jh. hinein verschiedentlich umgestaltet. Die Attiken und Risalitgiebel sind Zutaten des 18. Jhs.
Nach dem 2. Weltkrieg zog die Verwaltung eines Staatlichen Gutes mit seinen Büros ein und nutzt einen Teil der Räume als Wohnung für Angestellte. Eine Renovierung erfolgte 1990, seit 1991 steht das Haus leer und verfällt. Seit 2000 Privatbesitz.
Der Park wurde 1866 nach Entwürfen von Johann Larass angelegt. Trotz Abholzungen haben sich viele alte Bäume – Linden, Buchen, Eichen, Nadelbäume wie Fichten, Lärchen und Thuja – erhalten. Dagegen wurde die auf einem Hügel gelegene barocke Gartenlaube durch ein prosaisches Lager für Düngemittel ersetzt. Ahnen- und Gutskapelle wurden ebenfalls abgetragen.
Erhalten hat sich das alte Karzerhäuschen mit seinem quadratischen Glockenturm an der Einfahrt, später Wächterhaus.