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Artikel: Gründe gegen "Miegel" - Strasse

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Mit Interesse habe ich den Artikel im Nachrichtenteil des "ostpreussen.net" gelesen.

Ich lebe seit 1995 in Kaliningrad und natürlich ist mir Agnes Miegel ein Begriff. Allerdings bis vor einem Jahr nur als Lyrikerin ohne jede politische Bewertung. Ich hatte mich einfach nicht weiter um diese Frau gekümmert. Das habe ich anderen Journalisten überlassen.

Im März vergangenen Jahres habe ich dann im Rahmen des "Trefftisches Deutschsprachiger" in Kaliningrad eine Dia-Show entwickelt und suchte dafür passende Persönlichkeiten und Äußerungen (Kant, Gauck, Merkel usw.). Und in diesem Zusammenhang schloß ich auch Agnes Miegel mit in die Dia-Show ein und bemerkte erst später die sehr gespaltene Meinung der deutschen Öffentlichkeit und war erschrocken - erschrocken und wollte dann das Foto und den Spruch von Miegel aus der Dia-Show wieder entfernen.

Dann las ich aber, dass die Russen, die Kaliningrader, für Agnes Miegel erst vor wenigen Jahren eine Gedanktafel in Kaliningrad enthüllt hatten - und diese bis heute noch vorhanden ist. Und dies im vollen Bewußtsein ihrer nationalsozialistischen Einstellung bis zum letzten Tag ihres irdischen Lebens.
Wieder mal ein Beweis, dass der Russe mit der Geschichte doch anders umgeht (etwas lockerer) als wir Deutschen. Anscheinend wiegt das heimatverbundene lyrische Schaffen eines Menschen bei den Russen mehr als seine politische Einstellung.

Für Kommentare und Diskussionen wäre ich sehr dankbar.
Uwe Niemeier

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