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Herkunft der ostpreußischen Familiennamen

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In den ostpreußischen Familiennamen spiegelt sich die Siedlungsgeschichte unserer Heimat wider.
Forschen wir nach der Herkunft dieser Namen, so entdecken wir, daß ein nicht unerheblicher Prozentsatz altpreußischer Namen bis in die Gegenwart bestehen blieb. Der Ritterorden hat, wie die neuere Forschung immer deutlicher erkennen läßt, die preußischen Stämme nicht ausgerottet — das Samland z.B. ist fast rein preußisch geblieben —, sondern seine Untertanen durchaus in gesicherten Rechtsformen nach der Einführung des Christentums gefördert. Zu den wichtigsten Quellen hierfür gehören die heute im Staatlichen Archivlager in Göttingen aufbewahrten alten Landverschreibungen und sonstigen Urkunden der Ordenszeit.
Bei der Taufe erhielten die Preußen zusätzlich christliche Namen, die sich neben den alten einbürgerten. Andererseits wurden viele Preußennamen zu Familiennamen, als im Laufe der nächsten Generationen sich deutsche Art mit Vor- und Familiennamen durchsetzte. Aus altpreußischer Wurzel stammen weit mehr Geschlechter, als ihr heutiger Familienname erkennen läßt. Später, zumal im 16. Jahrhundert, strömen litauische Siedler von Osten und masurische von Süden ins Land und bringen nicht nur ihre Namen mit, sondern überfremden z. T. die preußischen, ja auch die deutschen Namen da, wo die Neulinge zahlreich sind.
Und nach 1710, als nach der Verödung durch die Pest viele deutsche Einwanderer kommen, färbt deren Art der Namensgebung wiederum auf die Einheimischen und umgekehrt ab.
So entsteht im Laufe der Jahrhunderte ein buntes Namensbild, über das hier berichtet werden soll.

Ernst Hartmann
http://archiv.preussische-allgemeine.de/1962/1962_07_07_27.pdf

Einen schönen Sonntag wünscht

Klaus

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