Ostpreussen und Kaliningrad mit dem Auto bereisen?
Hallo und Guten Tag Hermann,
Ihren Plänen steht nichts im Wege. Die Situation an den Grenzübergängen ist natürlich immer tagesbedingt, aber die mir vorliegenden Informationen besagen, dass beide Seiten (Russland/Polen, Russland/Litauen) sehr darum bemüht sind die Abfertigung an den Grenzen problemlos und schnell durchzuführen. Kaliningrad selbst (bzw. das Gebiet) durchqueren Sie in wenigen Stunden. Die gesamte Infrastruktur ist gut ausgebaut (Tankstellen, Straßen). Auch zum vernünftigen "Magen vollschlagen" gibt es ausreichend Möglichkeiten.
Foto: Grenzübergang in Sowjetsk (Tilsit), mit einem alten deutschen, noch bewohnten Gebäude
Hallo,
vielen Dank Herr Niemeier für Ihre schnelle Antwort. Das heißt bei üblicher Vorbereitung (Visum online, grüne Versicherungskarte) sollte es machbar sein. Das einzige was abschreckt wären dann noch die Kosten(4 Visa, event. Haftpflichtversicherung). Ich denke deshalb daran in Kaliningrad eine Nacht zu bleiben. Zentral gelegene Hotels dürfte es doch zu erschwinglichen Preisen geben.
Viele Grüße
Hermann
... tja Hermann, ich gebe Ihnen Recht, die Kosten für ein Visum sind ein zu berücksichtigender Posten. Die Russen möchten ja das Visum lieber gestern als morgen abschaffen, da es sich bei diesem Stück eingeklebtem Papier nur um eine lästige, altübliche Formalie handelt, die keinem der Beteiligten wirklich etwas nützt -- aber leider stemmt sich Deutschland dagegen. Und da Visafreiheit auf Gegenseitigkeit beruht, benötigen Sie leider ein Visum, d.h. für vier Personen eben vier Visa. Aber vielleicht ein Tipp: Wenn Sie die Visa selber machen, d.h. keine Agentur beauftragen und keines der zusätzlich eingerichteten Visazentren nutzen, müßten Sie recht preiswert (ca. 35 Euro/Person) wegkommen. Allerdings müssen Sie natürlich etwas Zeit investieren und wenn Sie in einem Ort wohnen, wo kein Konsulat in der Nähe ist, dann ist das ziemlich ungünstig. Allgemein üblich ist allerdings ein Reisebüro (mit Kontakten nach Russland) zu beauftragen. Spart Zeit und Nerven und wenn Sie nicht einen Tag sondern zwei Tage in Kaliningrad bleiben amortisieren sich die Kosten gleich in doppelter Geschwindigkeit.
Also zu den Übernachtungen. Ich habe noch keinen Deutschen unter einer der vielen Kaliningrader Brücken schlafen gesehen. Deshalb gehe ich mal davon aus, dass wir auch für Sie ein gemütlichhes Plätzchen in einem der Hotels, Pensionen oder Privatunterkünfte finden. Es gibt in Kaliningrad die sogenannte "Tagesvermietung", d.h. zwei ernsthafte Firmen beschäftigen sich mit der tageweisen Vermietung von 1-Raum/2-Raum-Wohnungen. Die Preise sind durchaus akzeptabel (im Vergleich zu Hotelunterkünften). Aber auch preiswerte Hotels sind zu finden, z.B. "Patriot" oder "Albertina" oder "Nordberg". Einfach nur rechtzeitig anfragen und bestellen. Je weiter wir dem Sommer rücken um so schwieriger wird es und die Preise wachsen äquivalent mit der Länge der Sonnenstrahlen.
Foto: Stadtzentrum Kaliningrad, Platz des Sieges, mein Lieblingsrestaurant "Croissant", das quirlende Leben in unserer kleinen, gemütlichen Stadt.
Das isnd tolle Reisepläne, so ähnlich hab ich das auch vor. Wird aber frühestens 2014.
Dann werde ich mich in die Vergangenheit der Familie begeben
Ich freue mich über weitere Berichte oder Tipps.
... dann also herzlich willkommen in Kaliningrad im Jahre 2014. Bis zum Jahre 2020 sollen nach den Plänen der jetzigen Gebietsregierung 7 Mio. Touristen jährlich unser Gebiet besuchen. Im vergangenen Jahr haben wir 500.000 Besucher gehabt. Nun ist klar, dass wir im kommenden Jahr also vermutlich 500.001 Besucher haben werden. Sie kommen in einer interessanten Zeit - dem Beginn der Vorbereitung auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2018.
Uwe Niemeier
Foto: Blick aus einem Fenster des Einkaufszentrums "Akropol" im Zentrum Kaliningrads
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