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Weihnachtliches im Frühling

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Es steht fest: Auch in diesem Jahr wird es wieder Weihnachten geben. Mit allen Annehmlichkeiten, wie die Menschen dies seit vielen Jahren gewohnt sind. Eine der Annehmlichkeiten, die die Deutschen in Deutschland kennen, sind die in jeder Stadt, ja fast in jedem Dorf organisierten Weihnachtsmärkte – mal größer, mal kleiner. Die Deutschen in Kaliningrad und natürlich auch die Russen, haben dieses Vergnügen nicht. In einigen anderen Städten in Russland gab es Versuche, deutsche Weihnachtsmärkte zu organisieren – mit mehr oder weniger Erfolg.

Vor kurzem hatte ich ein Gespräch mit zwei Personen zu diesem Thema: einer bekannten Kaliningrader TV-Journalistin, Swetlana Kolbanjowa, die mir diesen Gedanken eines deutschen Weihnachtsmarktes in Kaliningrad nahe brachte und dem Vizekonsul für Kultur im deutschen Generalkonsulat in Kaliningrad, Daniel Lissner.

Daniel Lissner erzählte von der Erfolgsgeschichte des Weihnachtsmarktes im polnischen Breslau und gab eine ganze Reihe von Anregungen für eine erfolgreiche Organisation und Durchführung. Einige Mitstreiter für die Organisation stehen sowohl in Deutschland wie auch in Kaliningrad schon bereit.
Was bleibt zu tun? Als erstes müssen Gespräche mit der Stadtverwaltung, dem Bürgermeister, der Leiterin der internationalen Abteilung im Bürgermeisteramt, den verschiedensten religiösen Gemeinschaften geführt werden, denn ohne deren Unterstützung wird dieses Projekt – welches dann jedes Jahr wiederholt und erweitert werden soll – nicht möglich sein.

Es muss ein Projekt/Konzept erarbeitet werden. Anfänglich zehn Marktstände auf einem sorgsam ausgewählten Platz, mit der notwendigen Dekoration, Infrastruktur, Beachtung hygienischer Besonderheiten, Sicherheitsfragen - viele, bisher noch nicht erkannter Probleme. Betreiber dieser Marktstände müssen gefunden werden und Ware, deutsche Ware, die man dort anbieten kann. Natürlich sollte es Ware sein, die man in dem Kaliningrader Einerlei der Supermärkte nicht findet.
Und vielleicht können Sie uns hierbei helfen? Sehr interessant wären Erinnerungsberichte ehemaliger Königsberger über den Königsberger Weihnachtsmarkt. Gab es diesen? Wo hat er konkret stattgefunden? Wie sahen die Marktstände aus? Hat jemand Fotografien die wir nutzen könnten?
Wir sind gerade mal im Monat April angelangt und man könnte meinen, das noch unendlich viel Zeit bis Weihnachten ist. Aber die Zeit vergeht schnell und bei der Organisation einer solchen, doch eigentlich internationalen Sache – und insbesondere unter Beachtung, dass wir uns im Jahr der Deutsch-Russischen Kultur befinden, kann man mit der Organisation nicht früh genug beginnen.
Helfen Sie uns mit Ihren Gedanken, Anregungen, Erinnerungen – oder einfach auch mit praktischer Hilfe. Neben kommerziellen Dingen soll auch die Kultur auf diesem Markt nicht zu kurz kommen. Wir haben Gedanken dazu – helfen Sie uns mit ihren Gedanken.

Königsberg war ein berühmter Messe- und Ausstellungsplatz zu deutschen Zeiten. Und auch die Organisatoren damals haben sicher ganz klein angefangen. Vielleicht geht es unserem geplanten Weihnachtsmarkt auch so und wir können in zehn Jahren auf einen Königsberger Weihnachtsmarkt schauen, der Westeuropa und Russland zur Weihnachtszeit verbindet, wo es sich lohnt einen visafreien Wochenendausflug zum dritten Advent zu machen?

Foto: Weihnachtsbaum vor den Kaliningrader Rathaus im Jahre 2012

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