Gryzliny – Grieslienen

Das Dorf erhielt 1358 seine Handfeste.

Die Kirche aus Stein entstand 1573 – 1580 anstelle einer älteren Holzkirche, ist katholisch und wurde von Bischof Martin Kromer (1579 – 1589) dem hl. Laurentius geweiht. Der Holzturm ist ein Bau des 18. Jhs., Sakristei und Chor wurden erst 1933 hinzugefügt.

Ausstattung:

  • Hochaltar um 1700,
  • Seitenaltäre um 1730 neu ausgestattet,
  • Kanzel um 1730,
  • auferstehender Christus um 1730,
  • Taufe und Granitweihwasserbecken aus dem 15. Jh.

Ca. 2 km vom Westufer des Großen Plautziger Sees (jez. Pluszne) entfernt bzw. nahe dem kleinen Plautziger See bei Grünmühle zwischen Grünau und der Hotelanlage Kormoran entspringt in einer Höhe von 188 m üNN einer der wohlbekannten Flüsse in Ostpreußen, die Passarge (Pasleka). Sie steht bis Kalisty – Kallisten unter Naturschutz (Reservat Ostoja bobrow na rzece Paslece). Nach 171 km mündet sie nahe Braunsberg ins Frische Haff. Jahrhundertelang bildete sie die Grenze zwischen dem katholischen Ermland und dem evangelischen Oberland.

Nahe Grieslienen, bei Stabigotten, gibt es einen Flugplatz. Im Oktober 2019 wurde in Grieslienen ein Luftrettungs Stützpunkt (HEMS = Helicopter Emergency Medical Service) eröffnet. Er ist praktisch für die ganze Woewodschaft zuständig, nach modernsten Standards eingerichtet und in der Lage, mit der Luftrettungsmannschaft innerhalb von 3 Minuten zu starten.[1]



[1] Edyta Gladkowska, Rettung aus der Luft, Oprbl. Nr. 42/2019 (18. Oktober), S. 13