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Blick in die hohenzollernsche Familiengeschichte

Blick in die hohenzollernsche Familiengeschichte

08.04.2012

Für Michael Prinz von Preußen, dem Urenkel des letzten deutschen Kaisers, gehört Friedrich II. zur Familiengeschichte. In einem eindrucksvollen Bildband hat er diese Geschichte zusammengefasst. ” Frédéric le Grand”, “Frederic the Great”, “Fridericus Magnus” – Friedrich der Große – war schon zu Lebzeiten von Zeitgenossen geachtet und respektiert, sogar von politischen Gegnern.

Der großformatige Bildband über Friedrich den Großen gibt Einblicke in dessen Kindheit, beleuchtet sein Verhältnis zu Frauen, erläutert politische Hintergründe und zeigt Friedrich den Großen vor allem als Menschen. Von seinem Vater, Friedrich Wilhelm I., sei der Kronprinz zwar streng erzogen worden, doch er habe auch auf ein großes Vermächtnis zurückgreifen können. Der Vater, bekannt als “Soldatenkönig”, der selbst allerdings nie einen Krieg geführt hat, habe Friedrich II. neben vollen Kassen auch eines der besten Heere Europas hinterlassen. Und Friedrich der Große habe die Hinterlassenschaft zu nutzen gewusst. Lange nach dem Tod Friedrich Wilhelms I. soll der König gesagt haben: “Ich hätte meinen Vater lieber haben müssen!”

Michael Prinz von Preußen beschreibt seinen Urahnen recht eindrucksvoll. Dieser habe sich als ersten Diener seines Reiches verstanden, immer an vorderster Front gekämpft. “Wie sonst hätte eine Kugel an seiner Tabakdose abprallen können?” Diese berühmte Tabakdose ist übrigens in der Schatzkammer auf Burg Hohenzollern ausgestellt. Einmal soll Friedrich II. versehentlich hinter die feindlichen Linien geraten sein. Als ein Soldat auf ihn anlegte, meinte der Herrscher energisch und schlagfertig: “Unterstehe er sich!”

Das Buch erscheint im Lingten-Verlag.

(Südwest-Presse, 7. 4. 2012 – über Walter Mogk)