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Assaunen

Asuny – Assaunen

Erste urkundliche Erwähnung des Ortes 1352, als einem Ritter Luprecht Sudowen 70 Hufen übergeben wurde. Dieser Ritter war ein Sohn des Sudauerfürsten Gedete und hatte sich auf die Seite des Ordens gestellt. Das Geschlecht von Luprecht Sudowen starb 1366 aus.

Handfeste um 1390 (nach Wulf D. Wagner im Jahr 1406[1]) durch den Ordensmarschall Engelhard Rabe (1387 – 1392) als deutsches Dorf nach kölmischem Recht, verschrieben an Jakob und Reynke Berlin sowie Hensel Endeken.

Der Name des Ortes leitete sich ab von einem Prußen namens Assun, was „Hengst“ bedeutete. So jedenfalls steht es im Heimatbuch von Gerdauen. Beate Szillis-Kappelhoff, Expertin für prußische Sprachforschung, hält eine andere Erklärung für überzeugender. Ihrer Meinung nach geht der Name Assaunen von “assis” (Spitze) aus: “pa-assis”, der an der Spitze geht, also eine höher gestellte Persönlichkeit.[2]

Es gab neben der Kirche einen Krug und nach 1419 eine Mühle. Die Mühle erhielt um 1800 den Namen „Louisenwerth“.

Ab 1791 gehörte das Dorf, das vorher im Besitz der Familie von Schlieben war, dem Generalmajor Karl Friedrich von Klinkowström.

Die Dorfgebäude wurden im 1. Weltkrieg gründlich zerstört. Das Dorf galt als die am stärksten zerstörte Landgemeinde im Kreis Gerdauen. Sogar Kirche, Pfarrhaus und Schule brannten ab. Der Wiederaufbau erfolgte bis 1916. Neben einigen Verbesserungen wie z. B. die Pflasterung der Dorfstrasse, Bau einer Brücke aus Stein über die Omet und ein Schulhausneubau an neuem Standort erreichte die Gemeinde, dass die restaurierte Kirche jetzt einen Turm erhielt.[3]

Die Kirche hatte ursprünglich weder Chor noch Turm. Der östliche Teil entstammt noch dem Ende des 14. Jhs. (nach Wulf D. Wagner: erste Hälfte des 15. Jhs.) Urkundliche Erst-Erwähnung der Kirche 1406. Ende des 15. Jhs. wurde die Kirche nach Westen erweitert. Südliche Vorhalle mit dreiteiligem Staffelgiebel vom Ende 15. Jh., aus der gleichen Zeit das 16teilige Sterngewölbe in der Sakristei im Norden. Patronatsherren waren die Grafen von Klinkowström aus Heiligenstein. Nach Entwürfen von Fritz Heitmann und unter Assistenz der Denkmalschutzbehörde wurde 1905 die kleine Kirche umgebaut.[4]

Die Kirche gehört heute zur orthodoxen Gemeinde.



[1] Wulf D. Wagner, Gerdauen I, S. 46

[2] Beate Szillis-Kappelhoff, Zuschrift vom 10. 7. 08

[3]

[4] Wulf D. Wagner, Gerdauen I, S. 148

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