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Sosnovka – Augstagirren/Groß Baum

Östlich von Labiau bis hinauf zum Tawellenbruch gab es einen langen Forstgürtel: Papuschiner, Druskener, Leipener, Popellner, Gertlaukener, Pfeiler, Mehlaukener Forst. Hier lagen die großen Forstgüter, die dem Fiskus gehörten, wie die Oberförstereien Alt und Neu Sternberg, Gertlauken etc., um 5.000 ha groß, oder die Oberförsterei Mehlauken mit gut 7.500 ha. Einst führte nur eine einzige Straße von Labiau nach Mehlauken durch diese Waldwildnis, genannt „Bärenkastenweg“. Bei Groß Baum wurde eine Weggebühr für die Benutzung der Straße erhoben und der Wald bald Großer Baumwald genannt. Es gab Fichten- und Eichenbestände, weniger Kiefern, und ansonsten Bestände von Birken, Aspen und Linden, mitunter Eiben. So bedeutet der prußische Name Augstagirren etwa „Hochwald“. Außerdem wuchsen hier unermesslich viele Himbeeren, die über Mehlauken vermarktet wurden.

Bereits 1405 vergab Hochmeister Konrad von Jungingen dem Skolde eine Handfeste über zwei Haken im Dorf Auctigirren zu preußischen Rechten. Skolde und weitere Empfänger von Handfesten in Augstagirren im 15. Jh. waren durchweg Stammpreußen.

Es gab in Groß Baum, auch für die Schüler aus dem Forstamt Neu Sternberg, eine dreiklassige Schule, in der zuletzt Hauptlehrer Fritz Schweiger wirkte. Bis 1925 war die Schule zweiklassig. Dann wandelte man die Lehrerwohnung in den dritten Klassenraum um und fügte eine große Küche an, die Frau Schweiger nutzte, hier aber auch Kochunterricht gab. Neben der Schule entstand neu ein Haus mit zwei Lehrerwohnungen. Anstelle der Schule steht heute ein russisches Doppelhaus. In Klein Baumgab es ein kleines Gut von 115 ha, das 1913 einem Hermann Stadie gehörte.

Augstagirren war bis 1909 noch mit der Kirchengemeinde Laukischken verbunden, ein Kirchenbau war geplant, entstand jedoch erst 1923 – 1926 nach Plänen des Königsberger Architekten Friedrich Lahrs. Seit 1907 wurden eigene Kirchenregister geführt. Die Kirche hat den Krieg unversehrt überstanden und wird als Kulturhaus mit Kino genutzt. Turm und Kirchenschiff sind mit Asbestzementplatten eingedeckt, die Fenster sind zugemauert. Neben der Kirche steht gut erhalten wohl das einstige Pfarrhaus, das allerding im Jahr 2017 keinen so günstigen Eindruck mehr machte. Die Kirche wurde im Jahr 2017 wieder als Gotteshaus genutzt. Auf der Vorderseite hat man die Fenster wieder geöffnet, auf der Rückseite sind sie aber noch zugemauert. Die gewölbte Holzdecke mit graphischen Malereien wurde freigelegt. Die Empore auf der Westseite ist unverändert vorhanden.[1][size= 12px]. [/size]

Das hiesige Hotel „Forsthaus 2“ ist das Ergebnis eines deutsch-russich-litauischen Joint Ventures, indem man das dahinvegetierende Forstamtsgebäude Neu Sternberg aus dem Anfang der 1920er Jahre entsprechend einrichtete und vorbildlich restaurierte. Allerdings geriet das Haus in wirtschaftliche Turbulenzen. Im Jahr 2010 bemühte sich ein neuer Besitzer, die Voraussetzungen für einen erneuten Hotelbetrieb zu schaffen.


[1] Brigitte Stramm, Unser Heimatkreis im Juni 2017, von tohus Sommer 2017, S. 42

Bilder

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