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Berühmte Forstbeamte der Rominter Heide

Aufgeführt werden der Oberförster Carl Friedrich Wilhelm Reiff, Oberförster Friedrich Casafranca v. Saint-Paul, Oberförster Paul Witte, Oberförster Joseph Frhr. Speck v. Sternburg, Forstmeister Dr. Paul Richard Barckhausen, Oberforstmeister Walter Frevert.

Oberförster Carl Friedrich Wilhelm Reiff (1814 – 1867). war derjenige, der die Entwicklung der Rominter Heide zum allseits gelobten Jagdrevier besonders gefördert hatte. Er forderte nach dem verheerenden Nonnenfraß 1857 und nachdem um 1850 nur noch 13 Stück Rotwild in der Rominter Heide gezählt wurden bei König Friedrich Wilhelm IV. die Überlassung einiger Tiere aus dem Rotwildbestand des Wildparks bei Potsdam an, um den durch starkes Wolfsvorkommen, Wilddieberei und Nachlässigkeiten der Forstverwaltungen dezimierten Bestand in seinem Forstbereich zu regenerieren. Nach einigem Zögern wurden auch 7 Rothirsche aus dem Potsdamer Tierpark geliefert, wobei der den Transport begleitende Förster dem Oberförster die königlichen Worte überbracht haben soll: „ … was nicht alles von einem König erwartet wird!“ Jedenfalls war die Maßnahme langfristig erfolgreich.

Oberförster Reiff hatte ein gewalttätiges Ende, denn er wurde von einem Wilderer erschossen. Der Täter wurde nie gefasst. Am Tatort im Jagen 127 in der Oberförsterei Nassawen steht auch heute noch ein Gedenkstein mit der Inschrift: „Hier wurde der Königl. Preuß. Oberförster Carl Fried. Reiff am 19. Juli 1867 von Wildererhand erschossen“. Anlässlich des 130. Todesjahres von Oberförster Reiff stifteten einige Jäger und Waldfreunde aus der Bundesrepublik einen Gedenkstein, der im Jagen 54 – im polnischen Teil östlich des Goldaper Sees und dicht an der Grenze zu Nordostpreußen aufgestellt wurde.

Neben Oberförster Reiff wurden als hervorragende Forstbeamte gerühmt:

  • Friedrich Casafranca v. Saint-Paul, Oberförster in Nassawen 1879 – 1907, der zunächst Prinz Friedrich Karl und dann Kaiser Wilhelm bei der Jagd begleitete
  • der aus der Schorfheide nach Ostpreußen wechselnde Oberförster Paul Witte 1901 – 1932
  • Oberförster Joseph Frhr. Speck v. Sternburg (1863 – 1942), der von 1892 – 1923 in der Rominter Heide wirkte – zunächst in der Oberförsterei Szittkehmen und dann als Verantwortlicher für das gesamte Gebiet
  • Im Jagen 173 existiert noch ein mannshoher Findling als Grabstein für den vor Warschau gefallenen Forstmeister Dr. Paul Richard Barckhausen (1902 – 1939), der dort zur letzten Ruhe gebettet worden war. Ihm zu Ehren benannte man das Forstamt Warnen um in Forstamt Barckhausen
  • Die Leitung des Oberforstamtes Rominter Heide hatte von 1936 bis 1945 Walter Frevert (1897 – 1962) inne, seit 1938 Oberforstmeister. Er war Nachfolger von Ferdinand Wallmann, der, nachdem Göring in seiner Eigenschaft als Ministerpräsident von Preußen die Rominter Heide als sein Jagdrevier beanspruchte, nach 29 Jahren an das Regierungsforstamt Hannover versetzt worden war. Frevert trat auch schriftstellerisch hervor und erhielt 1959 den DJV-Literaturpreis für sein Buch “Rominten”. Nach dem Krieg betreute er zunächst das Forstamt Forbach I in Baden und ab 1953 das Forstamt Kaltenbronn. Er kam bei einem Jagdunfall ums Leben.

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