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Diebowen

Dybowo – Diebowen/Dommelhof

Auf ihrem literarisch dokumentierten Ritt durch Masuren machte Marion Gräfin Dönhoff auch auf dem Gut Dommelhof Station, wo von 1888 – 1945 die Familie Schilke wohnte. Hier gab es einmal eins der schönsten Gutshäuser, gelegen auf einer Landzunge, die in den Spirdingsee (jez. Sniardwy) hineinragt, rd. 4 km südöstlich von Nikolaiken. Das Gutshaus am See mit der dicken Linde davor existiert nicht mehr, sondern nur noch der Wirtschaftstrakt, aber der in ordentlichem Zustand.

Dr. Fritz Schilke war ein berühmter ostpreußischer Hippologe. Zusammen mit seiner hochschwangeren Frau Ursula (1915 – 1998) flüchtete er 1945 nach Sören, Kreis Segeberg in Holstein. Durch Zufall stießen sie auf den völlig intakten Treck ihrer Verwandten Thesmacher aus Groß Walkowitz, Kreis Stuhm, die sich nunmehr in rührender Weise ihrer annahmen. In dieser Zeit wurde dann am 5. Juni 1945 in Bad Segeberg die Tochter Gabriele geboren, mit der das Ehepaar Schilke im Herbst 1945 nach Wiemerskamp übersiedelte. Dort begann Dr. Fritz Schilke unter ständiger Mithilfe seiner ener­gischen Ehefrau, die mit Flüchtlingstrecks in Schleswig-Holstein und Niedersachsen angekommenen ostpreußischen Stuten zu registrieren, wozu auch 24 gerettete Stuten aus dem Hauptgestüt Trakehnen gehörten. Er wirkte dann an der Gründung eines neuen Trakehner Verbandes mit, der den alten Namen nicht mehr führen durfte – Verbandsgründungstag war der 23. Oktober 1947 – und verfasste später das Standardwerk „Trakehner Pferde einst und jetzt“ . 1950 zog das Ehepaar nach Hamburg um und beherbergte in ihrem Haus die Trakehner Geschäftsstelle.

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