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Duneyken

Dunajek – Duneyken/Duneiken

Das Dorf liegt romantisch zwischen dem Kelcher See (jez. Chelchy) und dem Mulsee (jez. Mulisty). Das Gutshaus am Duneyker See (jez. Dunajek) entstand im 19. Jh. 1843 kam hier der von den Polen verehrte Karol Emilian Sieniawski zur Welt, der an der Universität Breslau studierte, als Pädagoge und Historiker wirkte und 1878 das Buch “Bistum Ermland, Gründung und Entwicklung im Land der Preußen unter Berücksichtigung der Geschichte, der Bevölkerungslage sowie der geografischen Verhältnisse im einstigen Ritterordensland” in polnischer Sprache verfasste. Sein Vater war in den Novemberaufstand von 1831 verwickelt und hatte als Flüchtling auf Gut Duneyken Aufnahme gefunden. Das Gut gehörte zum Ende des 19. Jhs. Gustav Behr, danach Max Förster und dann der Familie Nagel. Zuletzt hatte es 300 ha. In den 1930er Jahren war der Schriftsteller Peter Jokostra auf Gut Duneyken als Eleve tätig, was er in seinen Erinnerungen “Heimweh nach Masuren” beschreibt (Taschenbuch Heyne 1985 – Nr. 01/6420, ISBN 3-453-01978-4). Er musste übrigens als Auszubildender damals noch 50 Mark Lehrgeld pro Monat an seinen Lehrherrn bezahlen! Peter Jokostra stammt aus Spremberg und schrieb auch das Buch „Bobrowski & andere. Die Chronik des Peter Jokostra“.

1908 wurde das Gutshaus vergrößert und erhielt ein Jugendstildekor. In den 1920er und 30er Jahren war das Gut hoch verschuldet und wurde z. T. aufgesiedelt. Nach dem 2. Weltkrieg nahm ein staatliches Gut das Haus in Besitz und brachte hier mehrere Familien unter. Heute gehört das Anwesen der Staatlichen Agentur für landwirtschaftliche Immobilien (AWRSP), Stand 2001, und die hat die Restbestände der einstigen Gutsanlage verpachtet.