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Eisenberg

Zelazna Góra – Eisenberg

Die Handfeste des Dorfes Eisenberg erhielt dessen Lokator Hermann 1308 von Hermann von Isenberg, Komtur von Balga und Vogt von Natangen, der hier einen wichtigen Ordenshof anlegte. In dieser Zeit entstand auch die Kirche als Wehrkirche. Aus der Frühzeit von Eisenberg ist weiterhin bekannt, dass das Dorf Eisenberg dem ermländischen Domkustos Thomas Werner für 1000 Mark verpfändet wurde. Während der Ordenszeit existierte in Eisenberg ein Waldamt, das für den Bereich bis Birkenau, Rehfeld und Tiefensee zuständig war. [1]

Eisenberg wurde zum Kriegsende 1945 stark in Mitleidenschaft gezogen. So war am Ortseingang eine Fliegerbombe in einem Flüchtlingstreck explodiert und hat die grauenhaftesten Verwüstungen angerichtet. Die Kirche von Eisenberg war nach dem 2. Weltkrieg wieder aufgebaut worden. Ihr deutscher Altar stammt aus der Kirche von Pellen. Die einstige barocke Haube des Turms wurde durch eine moderne Bedeckung ersetzt.

In der Kirche von Eisenberg läuteten drei Glocken. Die Älteste von ihnen stammte aus dem Jahr 1380. Sie zerbarst beim Brand der Kirche am 19. 3. 1945. Die beiden anderen mussten 1940 für die Kriegswirtschaft abgeliefert werden, überlebten aber auf dem Hamburger Glockenfriedhof wie rd. 1.300 andere Glocken aus dem deutschen Osten auch. Die kleinere der beiden Glocken, gegossen 1736, läutet seit 1952 für die evangelische Kirche auf der Nordseeinsel Norderney. Die größere Glocke gelangte 1952 an die Lutherkirche in Leer/Ostfriesland. Als die Kirchengemeinde sich 1969 ein neues Geläut anschaffte, fand die Eisenberger Glocke 1970 Aufnahme in der Gemeinde Amdorf bei Leer. Sie wiegt fast 850 kg und ist auf fis-8 gestimmt. Ihre Inschrift lautet:
Mein erstes Geläut Friede sei.
Zur Zeit des Pfarrers Adolph Reinhold Ziegmer und der Kirchenvorsteher George Wegener George Berger Michael Arenholt wurde gegossen von Ludwig Copinusin in Königsberg 1826. [2]

[1] Internetinformationen Google – Eisenberg – heiligenbeil bzw. waldamt
[2] Emil Johannes Guttzeit, Gocken der Heimat, Heimatblatt des Kreises Heiligenbeil, Mai 2021, S. 74; Arnold Hesse u. Brunhilde Schulz, Die Eisenberger Glocken in Amdorf, a.a.O, S. 169 f