Pr. Eylau ist im Laufe der Jahrhunderte organisch gewachsen und die Bebauung weit auseinander gezogen. Es gab keinen ausgeprägten Marktplatz, sondern nur eine Straßenverbreiterung an einer Kreuzung, es gab kein ordenszeitliches Rathaus, keine Stadtmauer. Die Kirche befindet sich am äußeren östlichen Ende.
Das Gesicht der alten Stadt ist heute durch neue Wohnkomplexe geprägt. Der Bahnhof und seine Umgebung sehen noch einigermaßen erhalten aus. Aus dem Amtsgerichtsgebäude wurde ein Telegrafenamt[1]. Im Landratsamt, einem neogotischen Ziegelbau mit Turm von 1900/01 im Nordosten der ehem. Königsberger Straße, wurden ein Kulturhaus und ein landeskundliches Museum eingerichtet, das Hotel „Preußisch Eylauer Hof“ wurde im Januar 1945 zerstört (Günther Montkowski). Im einstigen Lehrerseminar, später Oberschule (Scharnhorstschule), im Südwesten der Stadt in der ehem. Landsberger Straße, errichtet 1859 – 1861, residieren heute die Stadt- und Kreisverwaltung sowie die Miliz. Die Westseite des Marktes ist neu. Auf dem Sockel des ehem. Wegweisers am oberen Ende des Marktplatzes steht jetzt eine Statue des Fürsten Bagration. Der Wasserturm von 1913 existiert ebenfalls noch.
Zu den sonst erhaltenen historischen Gebäuden gehören der Schlachthof, die katholische Kirche und die Kreisparkasse. Das Wilhelm-Augusta-Siechenhaus in der ehem. Domnauer Strasse, ein 1882 gestifteter Ziegelbau mit Mittelrisalit und Säulenportal, ist heute Krankenhaus.
Nahe dem Gelände der alten Ordensburg in der Oberen Schlossstraße entstand ab 1994 der Neubau einer mit vielen Kuppeln versehenen Kirche für die russisch-orthodoxe Gemeinde.