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Gr. Arnsdorf

Jarnoltowo – Groß Arnsdorf

Die Handfeste des Ortes wurde 1317 bestätigt. 1334 verlieh der Oberste Trappier und Komtur von Christburg, Günther von Schwarzburg, dem Dorf ein Übermaß von 3 Hufen.

Ein Major von Hülsen erwarb 1742 das Gut in Groß Arnsdorf, indem er die Erbtochter Elisabeth v. Diebes heiratete. In der Mitte des 19. Jhs. wurde die Familie von Prinz Eigentümer, danach zum Ende des Jahrhunderts ein Baron von Spiegel-Borgenbrech aus Westfalen, der jedoch Bankrott machte. Die Ländereien übernahm daraufhin der Ostpreußische Landesverein.

Auf dem hiesigen Gut war Immanuel Kant in seiner Jugend 1750 – 1754 als Hauslehrer für die Erziehung der 3 Söhne des Majors Bernhard Friedrich von Hülsen verantwortlich. Zur Erinnerung daran wurde 1994 an der alten Schule eine Gedenktafel angebracht mit folgendem Text: “In diesem Ort war um das Jahr 1750 als Privatlehrer tätig Immanuel Kant (l724 – 1804), der weltberühmte Philosoph aus Königsberg. Groß Arnsdorf 1994”.Vermutlich hat Kant hier schon seine Dissertation “De ignis” (Vom Feuer) vorbereitet. Anschließend ging er – ebenfalls als Hauslehrer – zu Graf Keyserlingk nach Rautenburg im Kreis Elchniederung. Am Glockenturm wurden zwei Granittafeln zur Erinnerung an Kants Aufenthalt angebracht und seit 2020 gibt es einen „Immanuel-Kant-Platz“.

Das Gutshaus in Groß Arnsdorf von 1770 am nordwestlichen Ortsrand, der „Hülsenhof“, ist 1945 leider abgebrannt und nur spärliche Ruinenreste sind geblieben. Der schlichte Bau galt seinerzeit als mustergültig und fand viele Nachahmer in Ostpreußen. Von den Wirtschaftsgebäuden und dem Park gibt es noch Restbestände.

Die Kirche ist ein Bau aus Stein von 1329 – 1335, dem um 1340 – 1350 der Chor angefügt wurde. Bei Renovierungsarbeiten 1878 fügte man die Flachdecke ein. Nach dem 2. Weltkrieg erfolgte eine Instandsetzung 1975. Neogotisches Torhaus zum Kirchhof von 1878

Ausstattung:

  • Sakramentsnische mit schmiedeeiserner Tür, ca. 1500
  • Von der Familie v. Diebes gibt es vor dem Altar der Dorfkirche noch Grabplatten