Janikowo Hanshagen
Bald nach der Gründung von Landsberg 1335 legten deutsche Siedler mitten im damals hier dichten Wald neben Grünwalde und Petershagen auch den Ort Hannushayn an, woraus sich der Name Hanshagen entwickelte. 1491 kam das Dorf als Lehen von 60 Hufen in den Besitz des regionalen Großgrundbesitzers Paul Pregel. Als dessen Ländereien im 16. Jh. aufgeteilt wurden, ging Hanshagen an den Landhofmeister Melchior von Kreytzen.
Hanshagen wurde am 1. Februar 1945 von der Roten Armee besetzt.
In dem im Anfang des 14. Jhs. gegründeten Ort entstand um 1337 eine erste Kirche aus Holz, die 1414 – wohl im Hungerkrieg – abbrannte. Ein Neubau erfolgte Ende 15. /Anfang 16. Jh. Bis zum Anfang des 17. Jhs. war die Kirche von Gr. Peisten eine filia von Hanshagen. Mit dem Bau der neuen Kirche in Groß Peisten 1615 – 1618 wurde dieses Verhältnis genau umgekehrt. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Kirche in Peisten filia von Petershagen.
Die Kirche ist ein einfacher Feldsteinbau, Turm mit massivem Unterbau, Oberbau aus Holz – zunächst vom Anfang 18. Jh., nach Brand der Kirche 1896 neu aufgeführt 1898. Dabei innen Einbau einer neuen Flachdecke und von Emporen.
Die Kirche hat den Krieg überstanden und dient heute der katholischen Glaubensrichtung.
Ausstattung:
- Kanzelaltar von 1900, vermutlich inzwischen getrennt
- Glocken von 1898
Seit dem 23. 7. 2005 verfügt die Kirche in Hanshagen wieder über eine große Glocke, gestiftet von der Kreisgemeinschaft Preußisch Eylau, den ehemaligen Einwohnern Hanshagens und den jetzigen Einwohnern.
Bei Hanshagen findet der südliche Stablack seine höchste Erhebung mit 182 m üNN. Nördlich des Dorfes hat der Hauptarm der Drewenz seinen Ursprung. Im Wald südlich von Hanshagen in Richtung Workiejmy – Workeim liegt ein großer Findling mit einer großen Vertiefung in der Mitte wie von einer Faust hinein geschlagen.
Dieses Erscheinungsbild war Anlass für eine Sage: ein Mann aus Hanshagen hatte sich am Stein eingefunden, um mit dem Teufel einen Pakt zu schließen. Als er gerade unterschreiben wollte, läuteten die Glocken der Kirche und bewogen ihn, redlich zu bleiben. Er unterschrieb nicht und der Teufel schlug voller Wut eine Kerbe in den Findling. Deshalb hieß der Stein im Volksmund der „Teufelsstein“.