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Hermenshagen

Osieka – Hermenhagen, Kinkajmy – Kinkeim

Der Name des Ortes leitet sich ab von Hermann von Heyne, der 1340 das Dorf begründete. Ein Gut gab es hier seit dem 16. Jh. Dazu gehörten die Vorwerke in Bukowo – Buchau und Ceglarki – Ernsthof. Im 19. Jh. gehörte das Gut einer Familie Kurowski 1821 – 1829 und dann der Familie von Printz, ab 1905 dem William Schoultz von Ascheraden, danach den Familien Richter und Wegel. Um 1900 nahm die Fläche des Gutes von 742 ha auf rd. 500 ha ab. Nach dem 1 Weltkrieg musste der Eigentümer wegen großer Verluste im Glücksspiel Teile der Ländereien verkaufen. Das abgetretene Land wurde aufgesiedelt.

Das Gutshaus entstand spätklassizistisch 1829 und wurde 1861 unter O. V. von Printz im Stil der Zeit italienisierend umgebaut. Letzter deutscher Besitzer des nur noch 250 ha umfassenden Gutes war Klaus Wegel.

Nach 1945 gehörte das Gutshaus der Gemeinde Bartenstein, die hier zunächst eine Grundschule unterhielt, später Wohnungen und Kultureinrichtungen. Nach einer Phase des Verfalls kauften Irena und Ryszard Suberlak aus Bartenstein den Besitz und sanierten das Wohnhaus, um hier und im Gutspark ihre Antiquitäten auszustellen. Heute befinden sich in den Räumen ein Restaurant und das Hotel „Bialy Ksiaze“ (Weißer Prinz). Im Jahr 2000 erhielt das Herrenhaus im Rahmen eines vom Generalkonservator ausgeschriebenen Wettbewerbs den Preis „Gepflegtes Architekturdenkmal“.

Auf dem Hermenhagener Friedhof ruhen Rudolf und Helene Wegel vom Gut in Kinkajmy – Kinkeim (an der Straße Bartenstein – Rastenburg), das zum Ende der deutschen Zeit 317 ha umfasste und seit 1886 zur Familie gehörte. Sie gingen auf die Flucht, kehrten jedoch zurück und verlebten ihre letzten Tage in Ernsthof. Ihre drei Söhne waren im 2. Weltkrieg gefallen. Als sie auch noch miterleben mussten, wie ihr Gutshaus in Kinkeim und ihr ganzer Besitz verloren gingen, begingen sie Selbstmord.