Jedzbark – Hirschberg
Zu Ehren der beim Einmarsch der Sowjets Ende Januar 1945 ermordeten Dorfbewohner und anderer Kreisangehöriger, der ermordeten Fremdarbeiter und Kriegsgefangenen wurde am 14. Oktober 2001 auf dem Kirchplatz ein Findling als Gedenkstein eingeweiht. Mitglieder der Kreisgemeinschaft haben mit Spenden zur Realisierung des Projekts beigetragen. Der Stein trägt eine Schrifttafel in Polnisch und Deutsch. An der Einweihung nahmen prominente Vertreter polnischer Behörden wie Bürgermeister, Landrat und Vizewojewode sowie hochrangige Kreisvertreter teil.
Auf Kosten der Stadt und mit Hilfe von Spenden konnte auch das Kriegerdenkmal für die Toten des 1. Weltkriegs restauriert werden.
Zu Hirschberg gehört die Mlyn pod Mariaszkiem – Hirschberger Mühle, die 1327 errichtet worden war. 1611 verkaufte das Amt Osterode die Mühle mit Erbberechtigung an Blasien Troian und 1696 erwarb sie Friedrich Finck von Finckenstein. Weil dieser für den schlechten Zustand der Mühlenbrücke verantwortlich war und sich dort ein Unfall ereignete, wurde er zu einer Strafe von 20 Talern verurteilt. Nach 1740 wechselten häufiger die Besitzer. 1877 wurde die Mühle nach Hirschberg eingemeindet. Heute gibt es dort das Restaurant Mlyn pod Mariaszkiem.[1]
[1] Jürgen Ehmann, Die Drewenz und ihre Umgebung im Kreis Osterode, Osteroder Zeitung, Nov. 2024, S. 92