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Jägerbataillon Yorck von Wartenburg (Ostpr) Nr 1

Zu Beginn des 2. Schlesischen Krieges ließ Friedrich II. 1744 ein Feldjägerkorps aufstellen, dessen Angehörige als Kundschafter, Wegweiser, Scharfschützen und ähnliche selbständige Aufgaben eingesetzt werden sollten. Aus dieser Truppe gingen die Ortelsburger Jäger hervor.

Ludwig Graf Yorck gab den Ortelsburger Soldaten als „Vater der Jägertruppe“ sein Gepräge. Einer dieser Jäger machte 1807 den – misslungenen – Versuch, Napoleon auf dem Marktplatz von Allenstein zu erschießen. Aufgrund seiner Leistungen in Krieg und Frieden wurde diesem Bataillon am 27. Januar 1889 von Kaiser Wilhelm II: der Ehrenname „Jäger-Bataillon Graf Yorck von Wartenburg (Ostpr.) Nr. 1“ verliehen. Es rückte 1890 endgültig in Ortelsburg ein und verblieb dort bis 1945.[1]

Die Fahne der Jägerkaserne von 1914 befindet sich heute im Ostpreußen-Museum in Lüneburg. Der Gründung der Yorck-Jäger vor 250 Jahren wurde 1994 in der Eisberg-Kaserne beim Fallschirmjägerbataillon 252 in Nagold gedacht. Seit der Auflösung des Standortes Nagold wurde die Tradition des Ortelsburger Jägerbataillons vom Fallschirmjägerbataillon 373 in Doberlug-Kirchhain in Brandenburg fortgeführt. Die Verbindung zu diesem Bataillon schuf seinerzeit Leutnant Student, der 1914 bei den Ortelsburger Jägern stationiert war und später die deutsche Fallschirmtruppe begründete. In dem masurischen Roman „Das Bataillon Sporck“ vor Richard Skowronnek finden sich Erinnerungen an das Ortelsburger Jägerbataillon.



[1] E. Baginski, In Preußischer Pflichterfüllung, Oprbl., Nr. 39/08 (27. Sept.), S. 22

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