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Leguty – Langgut

Hier befand sich das Vorwerk von Grasnitz. Das Dorf mit Kirche wurde erstmals 159l erwähnt. Den wohl deutschen Gebrüdern Langen, denen 1344 Langgut verliehen wurde, ist vertmulich die Namensgebung zu verdanken.

Die jetzige Kirche ist von 1738. Aus diesem Jahr ist auch noch die Deckenbemalung mit weiß-gelben Ornamenten original vorhanden. In dieser Kirche, in der heute noch regelmäßig evangelische Gottesdienste abgehalten werden, predigte Hans Graf von Lehndorff zu den in der ersten Nachkriegszeit in der Gegend gebliebenen Deutschen und spendete Trost.

Eine Gemeinde aus Baden-Württemberg stiftete in jüngster Zeit erhebliche Mittel für die Renovierung. Die dadurch ermöglichten Arbeiten wurden von Mitgliedern der Gemeinde in Eigenleistung durchgeführt.

Ausstattung:

  • Der Kanzelaltar wurde 1746 aus verschiedenen, gerade verfügbaren Teilen des 18. Jhs. zusammen gebaut und mit einem Abendmahlsbild geschmückt, das gekennzeichnet ist mit „C. E. Ulrich Anno 1746 Ren.“
    • Die Taufschüssel stiftete 1685 eine Euphrosina Borckin
    • Inschriftentafeln für Joh. Dietrich Borck (gest. 1701) und Graf v. d. Groeben (gest. 1787)
    • In dem neben der Kirche freistehenden Glockenturm vom Anfang des 19. Jhs. hängt eine Glocke aus dem Jahr 1805

Auf dem gepflegten Kirchhof sind noch etliche Grabkreuze erhalten, sogar jene der Gutsbesitzerfamilie Stein von Kamienski.

Als Reichspräsident Paul v. Hindenburg zusammen mit Erich Ludendorff und Feldmarschall August von Mackensen zur Hirschjagd in Grasnitz weilten, trat die Jungschützenbrigade des Gutes zu Ehren des hohen Gastes in Langgut an. Auf dem Bild sieht man links Albrecht Stein von Kamienski und dessen älteste Tochter.

Nordwestlich von Langgut, wo der Eißingsee beginnt, gibt es den Ort gucki Myn – Mühle Langgut. Der hatte zu sozialistischen Zeiten eine übergeordnete Bedeutung als Geheimes Partei- und Regierungszentrum mit einer Datsche für Nikita Chruschtschow, dem seinerzeitigen Generalsekretär der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, der es offenbar genoß, im Winter in der Umgebung zu jagen. Auch der polnische 1. Sektretär Wladyslaw Gomulka verfügte hier über ein Ferienhaus, wo er die letzten Jahre seines Lebens verbrachte. Die Häuser waren allerdings recht spartanisch ausgestattet. Die polnischen Kartographen hatten sich erfolgreich darum bemüht, diese Parteisiedlung aus den offiziellen Landkarten und Atlanten zu tilgen, sodass kaum jemand das Dorf kannte. Heute befindet sich hier ein Schulungs- und Erholungszentrum für Jugendliche. Windsurfer und Kanuten trainieren hier gerne vor Wettkämpfen.[1]


[1] Allensteiner Nachrichten, 24. 9. 20122, S. 2

Bilder

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