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Lichtfelde

Jasna – Lichtfelde

Der Ort erhielt 1288 seine Handfeste vom Christburger Komtur Helwig von Goldbach. Goldbach ist ein Dorf im Kreis Wehlau, heute Slawinsk, bzw. ursprünglich in Thüringen bei Gotha. Der Christburger Komtur Sieghard von Schwarzburg verlieh der Kirche während seiner Amtszeit (1301 – 1311) eine dritte Hufe.

Die Kirche wurde um 1320 – 1330 errichtet. Die Schweden zerstörten sie im 17. Jh., 1673 wurde sie aber wieder aufgebaut. Dabei erhielt der Turm, der im Unterbau die für die Ordenszeit typischen Rhomben aus glasierten Ziegeln zeigt, ein Satteldach anstelle seiner 4 Giebel. Im Osten des Kirchenschiffs und des Chors Staffelgiebel. Bemerkenswert an diesem Bau ist der deutlich vom Kirchenschiff abgesetzte Chor.

Im Innern wird die Kirche von einem 10teiligen Sterngewölbe überdeckt.

Ausstattung:

  • Der Hochaltar von 1709, in Elbing gearbeitet, hat außergewöhnliche Akanthusverzierungen.
  • Kanzel 17. Jh.;
  • Seitenaltar Renaissance, 1668;
  • Kreuzigungsgruppe 17. Jh.;
  • Grabdenkmäler von Geistlichen des 17. Jhs.

Die Kirche besaß einst einen Abendmahlskelch aus dem 15. Jh., der als einer der schönsten seiner Art im Christburger Land angesehen wurde. Der Knauf trug am Fuß ein Medaillon mit der Inschrift „Florina“, was immer das heißt, und am Rand die Inschrift „Orate pro anima gertrudis“ (Betet für die Seele der Gertrud). Sein Verbleib ist nicht bekannt.

Auf dem 3 km entfernten, 68 Meter hohen Waldberg hatte man 1913 – 1915 einen Bismarckturm errichtet, von dem man eine eindrucksvolle Aussicht auf die Niederung hatte. Der 29 m hohe Turm wurde von dem Architekten Ernst Rang aus Rangsdorf bei Berlin geplant und auch ausgeführt. Die Einweihung, eine der letzten im Deutschen Reich, fand am 1. 4. 1915 statt. Wegen des anhaltenden Verfalls des Bauwerks wurde es 1951 gesprengt.

l00 m von diesem Standort entfernt stand die mächtige “Hartwichs-Buche” mit einem Umfang von mehr als 4 m und einem Durchmesser von 1.30 m. Sie ist benannt nach Pfarrer Hartwich, der 1813 an dieser Stelle seine beiden Söhne Fritz und Wilhelm segnete, bevor sie als Freiwillige zur Teilnahme an den Freiheitskriegen aufbrachen, und zum Andenken daran hier eine Buche pflanzte. Leider ist sie nicht mehr zu sehen.