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Geschichte des Gutes Perkallen/Husarenberg

Perkallen war ursprünglich ein Domänenvorwerk, das man später zum Rittergut erhob, um es besser verkaufen zu können. Erster Käufer war 1815 Johann Wilhelm Simpson. Dessen Tochter Antoinette Wilhelmine Reitenbach geb. Simpson verkaufte das Gut 1841 an den gebürtigen Memeler Johann Peter Frentzel aus Norutschatschen bei Gumbinnen und von dem erwarb es 1882 Carl August Reisch (1821 – 1886) für seinen zweitältesten Sohn Conrad. In der Familie Reisch blieb das Gut bis 1945.

Um den Ort Husarenberg wurde am 21./22. Oktober 1944 verbissen gekämpft. Dorf und Gutsbezirk erlitten dadurch schwere Beschädigungen, die noch verstärkt wurden durch die Explosion von Munitionswaggons, die gerade auf dem Bahnhof standen und Sprengstoff geladen hatten. Später, im Dezember 1944, flog hier erneut ein Munitionslager in die Luft und machte die Zerstörungen komplett.

Letzter deutscher Besitzer war Joachim Reisch. Nach der Flucht aus Ostpreußen ließ er sich auf dem Hofgut Geisberg bei Gelnhausen nieder. Sein Sohn, Dr. Joachim Albrecht Reisch (28. 7. 1921 – 6. 9. 2002) verfasste das lesenswerte Buch „Perkallen – versunkenes Paradies in Ostpreußen“. Der Vorbesitzer Frentzel von Perkallen war der Verfasser des ersten Trakehner Stutbuchs.

Zum Namen: Perkallen bedeutet im Litauischen „am Fuße des Berges“. Damit gemeint war der Husarenberg als höchste Erhebung des nahen Bergrückens. Als 1938 die alten Namen durch „deutschere“ ersetzt werden mußten, stand der Name dieses Berges für die Umbenennung des Gutes Pate.

Nach dem Krieg wurden die Ruinen des Gutes abgeräumt und bis auf ein Tor erinnert nichts mehr an den einst stolzen Besitz. Deshalb gibt es auch keinen russischen Namen für den Ort.

Bilder

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Literatur

Perkallen - eine Dokumentation

Perkallen – eine Dokumentation

Joachim Reisch
Druck Uwe Grube, Ortenberg, 1999; neu aufgelegt 2015
als als E-Book verfügbar

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