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Uslowoje – Raudszen/Rautenberg

Das Dorf Rautenberg liegt an der Strasse von Stallupönen über Kussen nach Ragnit und hatte etwa 500 Einwohner. Es Siedlung nahm erst im Anfang des 19. Jhs. also ziemlich spät Formen an. DieGründungsurkunde, ausgefertigt vom ehemaligen Kreis Ragnit, datiert vom 30. 6.1874. Da die Umgebung des Dorfes recht flach ist, leitet sich der Name der Ansiedlung vermutlich von eingewanderten Siedlern aus Salzburg ab. Erste urkundliche Erwähnung fand das Dorf 1818.

Das Dorf verfügte seit 1893/94 über einen Bahnhof an der Eisenbahnstrecke Stallupönen – Tilsit, der der dörflichen Entwicklung einen spürbaren Auftrieb gab. Hier wurden Getreide und Kunstdünger sowie Vieh aus der ganzen Gegend verladen und es siedelte sich eine Molkereigenossenschaft mit einer Kapazität von täglich 40.000 Litern und eine Mahlmühle an. In Folge dieser Geschäftigkeit machten div. Handwerker, Gaststätten und Ladengeschäfte gute Umsätze und die Kreissparkasse Tilsit war mit einer Nebenstelle vertreten. Dazu gab es eine mehrklassige Schule mit angeschlossener Berufsschule. Rautenberg florierte also vor dem Krieg. Im Oktober 1944 musste die Bevölkerung den Ort räumen und heute macht Rautenberg einen recht desolaten Eindruck.

Der Boden um Rautenberg war schwer und überdurchschnittlich gut mit einem steuerlichen Hektarsatz von 700 RM. Es wurde Roggen, Weizen, Gerste, Hafer und Klee bevorzugt angebaut und es gab Pferdezucht, Vieh- und Schweinezucht.

Eine zunächst provisorische Kirche wurde 1853 gebaut. Der endgültige Bau aus Stein erfolgte ab 1867 auf den Grundmauern eines Pferdestalls des Gutsbesitzers Hofer vom Gut in Gr. Skaisgirren/Großschirren, das heute nicht mehr existiert. 1876 konnte die Kirche eingeweiht werden. Das Gut Gr. Skaisgirren befand sich seit 1753 im Besitz der Salzburger Familie Hofer-Breitenstein. Es wurde 1772 an Gottfried Rautenberg aus Niedersachsen verkauft.

Der 2. Weltkrieg brachte keine wesentlichen Blessuren. Das Kirchengebäude diente danach als Lagerhalle für Werkzeuge und Ersatzteile und sah 1990 noch recht ordentlich aus. Dann setzte jedoch ein rapider Verfall ein und inzwischen ist die Kirche vielleicht schon gar nicht mehr vorhanden. Der Großvater von Agnes Miegel wurde auf dem Friedhof in Groß Skaisgirren begraben.

Bilder

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