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Ribben

Rybno – Ribben

Das Gut Ribben existierte wohl bereits im 15. Jh. , denn 1483 wurde in der Dorfchronik ein Kirchenpatron erwähnt. Es gehörte für längere Zeit den Familien v. Tyschke und v. Woisky. Im Jahr 1905 nennt Niekammer’s Adressbuch lt. Frau Flothow als Eigentümer den Landrat in Lötzen, Armin von Tyszka und als Verwalter einen Georg Falk. Das Gut war damals 1.030 Hektar groß, hatte 621 ha Ackerfläche, 166 ha Wiesen, 22 ha Weiden, 61 ha Holzungen, 10 ha Unwege, Wege usw, 150 ha Wasser. Es gab 51 Pferde, 266 Stück Vieh, davon 90 Kühe, damals keine Schafe, 99 Schweine. Nach der Familienüberlieferung war der Vorfahre von Frau Flothow etwas später Kämmerer auf Gut Ribben und leitete die Evakuierung des Gutes 1914.

Im Anfang des 20. Jhs. übernahm der Staat den Besitz und verpachtete die Ländereien. Sie umfassten im den 1920er Jahren 865 ha. Zur Wirtschaft gehörte auch eine Dampfbrennerei und man züchtete Kaltblüter. 1939 war ein Hans Blum Pächter des Gutes. Zum Gut Ribben gibt es im GStA in Berlin eine Karte.

Das kompakte Herrenhaus entstand in der 2. Hälfte des 19. Jhs., befindet sich in ordentlicher Verfassung und gehört heute der AWRSP (Staatlichen Agentur für Landwirtschaftliche Immobilien – Stand 2001).

Im Park hat sich ein alter Baumbestand, vor allem an Eichen, erhalten.

Zum Dorf Ribben gehört eine Kirche. Diese wurde seit Anfang 2009 von den Katholiken übernommen, weil die Protestanten in Sorquitten sie nicht mehr halten konnten. Nicht bekannt ist Schicksal der Taufschale mit der Inschrift: Lasset die Kindlein zu mir kommen und wehret …[1]

Etwa 3 km südöstlich von Ribben liegt der Ort Kozlowo – Koslau, der auch Schulort war. Für Interessierte schreibt Frau Flothow: „Von Koslau gibt es im Lastenausgleichsarchiv in Bayreuth einen handgezeichneten Ortsplan mit den Einwohnern von 1939/45, teilweise mit Alter, Kindern etc, auch Schicksal 45ff.“ Weiterhin schrieb sie: ” Das Gebäude, das auf Ihrer Seite die Schule ist, ist früher die Fleischerei gewesen, und ist vor 3 Jahren auch nicht mehr Schule gewesen, war also nur zwischenzeitlich Schulgebäude. Das eigentliche Schulgebäude steht links davon, ein Backsteingebäude.”[1]



[1] W. Flothow, 28. 8. 2011