„Storchenhauptstadt“ Zywkowo – Schewecken
In der Nähe der Grenze zu Nordostpreußen gibt es noch zahlreiche Feuchtgebiete mit periodischen Überschwemmungen, brachliegende Felder und eine nur extensiv betriebene Landwirtschaft. Das ist die ideale Landschaft für Störche unbd deshalb findet man auf einer Strecke von 150 km entlang der Grenze allein 10 Dörfer, die sich als Storchendörfer bezeichnen.
Das Dorf mit den meisten Störchen je Einwohner ist aber wohl Schewecken, 100 Meter von der Grenze entfernt. Es besteht aus gerade einmal neun Gehöften. Jedes Jahr kommen etwa 70 Störche hierher und ungefähr zweimal so viele fliegen später wieder zurück. Es gibt hier seit 1998 die Initiative “Storchendorf” (Bociana Wie) der Polnischen Gesellschaft für Vogelschutz, die dafür gesorgt hat, dass in Schewecken 13 Haus- und Scheunendächer renoviert wurden, die zu den beliebtesten Nistplätzen der Störche gehören. Ihre Nester befinden sich auch auf Bäumen, Masten und Schornsteinen. Auf einem der Anwesen haben die Ornithologen einen Turm aufgebaut, von dem aus man die Vögel beobachten und in ihre Nester hineinschauen kann. Das ist für tausende Touristen im Jahr Anlass, dem Dorf Zywkowo einen Besuch abzustatten.
Storchenbilder siehe hier.
Schewecken existierte mindestens schon 1710, als in der Statistik der Pestopfer ein Toter gemeldet wurde. Der Ort gehörte bei der Einführung der preußischen Kreisreform zum Amtsbezirk Henriettenhof, der 1928 umbenannt wurde in den Amtsbezirk Althof und zur Stadt Pr. Eylau kam.