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Tykrigehnen

Medovoje – Tykrigehnen

Das zum Verkauf stehende Gut in Tykrigehnen kaufte 1875 der Ökonomierat Albert Schumann (gest. 1925) aus der Gegend von Aschersleben in Sachsen, der gerade zu einem Besuch bei seinem Freund Rosenow im Marktflecken Brandenburg weilte, wegen seiner landschaftlich schönen Lage mit seinen Schluchten nahe dem Stradick (Korniewka).

Da die landwirtschaftlichen Verhältnisse schwieriger als in seiner Heimat waren, konzentrierte sich Schumann auf die Rinderzucht, importierte entsprechende Tiere aus Holland und Ostfriesland und beeinflusste mit seinen Erfolgen die ostpreußische Rinderzucht. Er war maßgeblich an der Gründung der Herdbuchgesellschaft beteiligt und das Blut seiner Tykrigehner Herde dominierte in den Jahren 1880 – 1900 die systematische Herdbuchzucht in ganz Ostpreußen.

Maßgeblich für die Leistungsfähigkeit der Zucht zu Beginn des 20. Jhs. wurde die Linie, die auf dem oft preisgekrönten Bullen „Winter“ aufbaute, der hier beheimatet war. Dazu passt eine damals gern erzählte Anekdote: ein hoher Regierungsbeamter erkundigte sich im Abteil auf der Fahrt nach Ostpreußen nach den Besonderheiten dieses Landes. Man klärte ihn schnell auf: Sie müssen nur zwei Dinge wissen, hieß es, nämlich dass Kant in Königsberg geboren ist und dass der Bulle Winter in Tykrigehnen steht.

Weiterer wesentlicher Vererber auf Tykrigehnen war der Bulle „Anton“.

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