- Rathaus, erbaut 1890 im Stil der niederländischen Renaissance, ersetzte das erste Rathaus von 1726.
- Kapelle des Altstädter Friedhofs, entstanden um 1920. Heute ungenutzt.
- Baptistenkapelle, kleiner neogotischer Bau vom Anfang des 20. Jhs., heute zweckentfremdet genutzt.
- Alt-lutherische Kreuzkirche, geweiht 1926, achteckiger Bau mit Laterne im Zentrum des Daches, Vorhalle im Süden, Sakristei im Norden, neuer Anbau im Osten. Seit 1990 von der russisch-orthodoxen Kirche belegt, aber in guter äußerlicher Verfassung.
- Bahnhof
- Trotz der Kampfhandlungen blieben neben öffentlichen auch noch etliche Wohnhäuser aus dem 19. und 20. Jh. erhalten, aber nur wenige aus dem 18. Jh. Die nachfolgenden Gebäude stammen aus der Zeit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert.
- das Kreishaus ist ein neobarocker Bau, der um 1898 entstand (Datum im Giebel)
- die ehemalige Turnhalle gegenüber dem Kreishaus wird immer noch als solche genutzt
- ehem. Volksbank in der Kirchstraße – jetzt Wohnheim für junge Familien,
- ehem. Mittelschule in der Kirchstraße – 1975 wiederhergestellt,
- Amtsgericht in der Wilhelmstraße, dessen hoher Giebel zerstört wurde
- Friedrichschule in der Meisterstraße, erbaut 1903, jetzt Landwirtschaftliche Hochschule. Hier gingen u. a. Ferdinand Gregorovius, Hans Graf von Lehndorff und Wernher von Braun zur Schule. Unter Farbschichten aus der russischen Zeit hervorgeholt wurde das alte Aulabild, von Prof. Heichert 1912/13 geschaffen (siehe Kapitel über das Fresko in der Friedrichschule)
- das Pendant zur Friedrichschule für die Gumbinner Mädchen, die Cecilienschule, existiert heute weiter als Schule Nr. 2. Die anfangs des 19.Jhs. gegründete Cecilienschule war die älteste höhere Mädchenschule Ostpreußens.
- die ehemalige Maschinenbauschule neben dem neuen Rathaus fungiert heute als Schule Nr. 1
- ehem. Finanzamt mit Türmchen in der Bismarckstraße – jetzt Erziehungsheim für Jugendliche,
- Verwaltungsgebäude des Ostpreußenwerks, jetzt Sitz des Bürgermeisters
- Prangmühle, einst wichtigster Gumbinner Industriebetrieb – jetzt möglicherweise arbeitslos,
- Vereinigte Maschinenfabrik, erbaut 1917, einst größter Landmaschinenhersteller Ostpreußens , jetzt – bankrottes – Werk für Beleuchtungs- und Kunststofftechnik
- Schützenhaus und Zivilkasino
- Ehrenmal: auf dem Friedhof im Stadtpark, in etwa an der Stelle, wo bereits früher ein Gedenkstein für die Gefallenen des 1. Weltkriegs stand, wurde im Herbst 2000 der Grundstein für ein Ehrenmal für deutsche und russische Gefangene gelegt. Daneben sollen die Gebeine gefallener russischer und deutscher Soldaten ihre letzte Ruhestätte finden
- In Fichtenwalde gibt es noch die Gedenktafel des einstigen Holzflößerdenkmals. Die Holzflößer hatten der Stadt Gumbinnen um 1900 den Park von Fichtenwalde gestiftet und die Gemeinde bedankte sich auf diese Weise dafür, bereichert um den Spruch: Pfleget den Wald!/ Er ist des Wohlstands sichere Quelle,/ schnell verheert ihn die Axt,/ langsam nur wächst er heran. Die Granitbläcke des Denkmals hatten die Russen für einen anderen Zweck verwendet, aber die Tafel selbst hat überlebt und wird heute wieder mit Hilfe der Kreisgemeinschaft präsentiert.
- Im Areal der Kasernen gibt es das einstige Offizierskasino, das nach dem 2. Weltkrieg in gleicher Funktion weiter genutzt wurde. Dieses Haus übergab die Militärverwaltung 2016 in die Verfügungsgewalt der Stadt Gusev. Diese wird dem Vernehmen nach das Gebäude in ein Kinder- und Jugendzentrum umbauen. Die Mittel dafür kommen vom Präsidenten der Russischen Föderation.
Der Architekt Prof. Stura aus Buxtehude hat sich vor Ort in Gumbinnen umgesehen, den aktuellen Zustand der Gebäude begutachtet und fotografiert sowie die für eine Restaurierung erforderlichen Kontakte angebahnt. Wenn es möglich ist, das erforderliche Geld aufzutreiben, hält es Prof. Stura für lohnend, etlichen Gebäude aus deutscher Zeit wieder alten Glanz zu verleihen und den deutschen Charakter der Stadt zu erhalten