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Steinort/Sztynort in Masuren – das Erbe des Widerstandskämpfers Heinrich Graf von Lehndorff

Heinrich Graf v. Lehndorff vor dem Schloss (c Lehndorff-Gesellschaft Steinort e. V.)

Themenabend anlässlich des 80. Jahrestages des Attentats auf Adolf Hitler vom 20. Juli 1944 mit Ulla Lachauer, Dr. Anna Damięcka-Wójcik und Dr. Ralf Meindl am Mittwoch, 28. August 2024 um 18:30 Uhr. Eintritt: 5,00 €
In Ostpreußen fanden die Nationalsozialisten ab 1930 überdurchschnittlich viele
Wähler. Nach Hitlers Machtübernahme 1933 begannen die totalitäre Durchdringung
von Staat und Gesellschaft sowie die Verfolgungen und Morde an Juden und politischen
Gegnern. Widerstand gegen diese Politik scheint es hier kaum gegeben zu haben.
Dennoch kam es gerade in Ostpreußen zum bedeutendsten Umsturzversuch in der Zeit
des Nationalsozialismus: dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 in der sog.
„Wolfsschanze“. Zu dem Kreis der Verschwörer gehörte Heinrich Graf von Lehndorff,
der letzte Besitzer vom Schloss und Gut Steinort in Ostpreußen. Nach dem missglückten
Attentat wurde er durch den Volksgerichtshof zum Tod verurteilt und am 04.09.1944
hingerichtet. Seine Familie wurde enteignet und aus Steinort vertrieben.
80 Jahre nach dem Attentat möchten wir an seine Geschichte als Widerstandskämpfer
erinnern. Dr. Anna Damięcka-Wójcik schildert seine Lebensgeschichte. Wie kam er zum
Widerstand? Wie verlief der 20. Juli 1944 in Steinort? Ulla Lachauer erzählt, welche
Auswirkungen die Teilnahme an der Verschwörung gegen Hitler auf die überlebenden
Familienmitglieder hatte. Wie wird das Erinnern in der Familie gepflegt und wie setzten
sich Heinrich Lehndorffs Nachfahren mit dem „Erbe“ des 20. Juli auseinander? Zuvor
stellt Dr. Ralf Meindl in einem Vortrag die Geschichte des Nationalsozialismus in
Ostpreußen dar. Er schildert die politischen, kulturellen und ökonomischen
Voraussetzungen für den Erfolg der NS-Politik, an deren Ende der Untergang des
„deutschen Ostpreußen“ stand.
Anmeldung erforderlich unter Tel. 04131-759950 oder info@ol-lg.de


Kontakt
Agata Kern M.A., Kulturreferat für Ostpreußen und das Baltikum
Tel. +49 (0)4131 7599515, E-Mail: a.kern@ol-lg.de

Ostpreußisches Landesmuseum mit Deutschbaltischer Abteilung
Heiligengeiststraße 38, 21335 Lüneburg
Tel. +49 (0)4131 759950, Fax +49 (0)4131 7599511
E-Mail: info@ol-lg.de, Internet: http://www.ostpreussisches-landesmuseum.de