Geschichte von Puschkino – Göritten
Unter Friedrich Wilhelm I. wurde 1725 eine Kirche errichtet, um den hier vorwiegend nach der Pestkatastrophe um 1710 angesiedelten Nassauern aus der Pfalz und aus Württemberg ein Haus für die Gottesdienste zur Verfügung zu stellen. Bereits im 1. Weltkrieg wurde sie zerstört, aber nach dem Wiederaufbau am 25. Juni 1925 erneut geweiht. Während der Kämpfe um Ostpreußen im 2. Weltkrieg erlitt sie zwar Beschädigungen, wurde aber nicht zerstört. Inzwischen ist der Turm im Westen abgerissen. Das Kirchenschiff diente mit zugemauerten Fenstern und Türen noch als Lagerraum für Geräte.[1]
Auch das ist vorbei. Von der Kirche stehen nur noch Außenmauern. Der daneben liegende alte Friedhof ist jetzt eine Grünfläche, allerdings mit den vielen Butterblumen im Frühling eine sehr romantische. Man trifft noch auf einige architektonische Relikte seiner ursprünglichen Nutzung und auf ein wohl altes Friedenskreuz.
In Göritten gab es einst ein Privatgestüt und eine Domäne. Pächter der Domäne in den 1930er Jahren, vielleicht bis 1945, war Kurt Feyerabend. Das zweistöckige Gutshaus mit sieben Fensterachsen ist heute Polizeistation und nicht zugänglich.
Neu ist ein erstaunliches Denkmal, das nahe der Kirche an die hier im Krieg Gefallenen des 1. Weltkriegs – 196 Deutsche und 601 Russen – erinnert. Es handelt sich um eine Pyramide aus Feldsteinen, die ein Kreuz trägt, und auf dem Kreuz ist das Bildnis des Zaren angebracht.
[1] Bachtin, S. 221