Dorotowo – Darethen

Das Dorf wurde 1348 gegründet. Größeren Schaden nahm die Siedlung während des Reiterkriegs 1519 – 1521. Ein Schulgebäude entstand 1927.

Die Ansiedlung an der Straße von Olsztyn – Allenstein nach Olsztynek – Hohenstein liegt malerisch am Südostufer des Wulpingsees (jez. Wulpinskie) mit der dem Ort vorgelagerten Hertha-Insel, früher ein beliebtes Ziel für Ruderpartien.

Hier in der Nähe fand im 1. Weltkrieg ein wichtiges Gefecht statt. Die deutsche Spionageabteilung hatte herausbekommen, dass General Samsonow mit seinem XIII. Armeekorps entlang der Hauptstraße über Stawiguda – Stabigotten und Darethen auf Allenstein vorstoßen wollten. Deutsche Truppen griffen die Russen hier in der Flanke an, überwältigten sie und machten 8.000 Gefangene.

Die Toten des Gefechts, 148 deutsche sowie 89 russische und polnische Soldaten wurden auf einem Friedhof nördlich des Dorfes begraben. Er entstand auf Initiative des Bürgermeisters von Darethen, Robert Rogalla, dessen Sohn Bruno als Leutnant der Reserve bei den Kampfhandlungen gefallen war. Der erhielt ein Heldengrab auf der Hertha-Insel, das wohl noch heute existiert. Der Friedhof war nach dem 2. Weltkrieg zunächst eingeebnet worden und diente der Jugend als Fußballplatz.

Der in der Mitte der 1990er Jahre wieder hergestellte Ehrenfriedhof für die gefallenen Soldaten erhielt jetzt sein Gedenkkreuz auf der „Feldherrenhügel“ genannten Anhöhe zurück. Es wurde 2002 erneut eingeweiht. Zu diesem Anlass mauerten der deutsche Konsul und der russische Bevollmächtigte eine Gedenkurkunde in den Sockel des Kreuzes ein. Der katholische Erzbischof Piszcz, der evangelische Bischof Bazanowski und der orthodoxe Bischof Szelomow stifteten gemeinsam den Segen. Eine Gedenkplatte in polnischer, russischer und deutscher Sprache enthält die Aufschrift: „1914 – 1918 – Den im Weltkrieg Gefallenen“

Es existierte eine schlichte Kapelle von 1883, innen mit einem barocken Kruzifix. Für die Gemeinde wurde jedoch ein Kirchenneubau errichtet.