Gr. Buchwalde

Bukwald – Groß Buchwalde

Im Jahr 1345 wurde Groß Buchwalde urkundlich erwähnt, als der Vogt des Kapitels vom ermländischen Dekan Johannes und dem Domkapitel 40 Hufen im Wald Buchwald zu kulmischem Recht überschrieben bekam. In jüngerer Zeit hat sich in diesem kleinen Dorf einige polnische Prominenz angesiedelt, so Schauspieler vom Theater und vom Fernsehen, der Nationalbankpräsident, Ex-Vizepremier Balcerowicz, Finanzminister Bauc und Ludgarda Buzek, die Frau eines polnischen Ministerpräsidenten.

Zwischen Groß Buchwalde und dem bereits im Kreis Heilsberg liegenden Cerkiewnik – Münsterberg hat man ein prähistorisches Gräberfeld aus der Zeit von 550 – 120 v. Chr.wiederentdeckt, das von der Wissenscchaftlern der „Pruthenia“ untersucht wird. Die Fundstelle ist bereits seit 1878/79 bekannt, als man beim Eisenbahnbau Allenstein – Braunsberg zufällig auf die Gräber aufmerksam wurde und bereits zwei Gräber bei den Bauarbeiten zerstörte. Mit vereinten Kräften der Gemeinde Diwity – Diwitten, dem Forstamt Kudypy – Kudippen und dem Verein der Freunde des Dorfes Groß Buchwalde will man jetzt in eines der Steinhügel hinehingehen, um das Grab dann möglichst zu restaurieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

In Groß Buchwalde steht eine Kapelle, die heute von den katholischen Gläubigen genutzt wird. In ihr befindet sich ein Ewiges Licht, das die Gegenwart Gottes anzeigen soll, wie es vielfach in christlichen Kirchen, aber auch Gotteshäusern anderer Konfessionen, anzutreffen ist. Das Besondere hier ist, dass ein jüdischer Einwohner, der um 1900 in Groß Buchwalde wohnte, dieses Ewige Licht gespendet hat.[1]



[1] Henryk Mundroch, Dem erlänsichen Abenteuer auf der Spur, Allensteiner Nachrichten, 24. 10. 2019, S. 5

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