Nachrichten aus Ostpreußen
Stalle
Stalewo – Stalle Das Dorf wurde 1363 gegründet mit Unterschrift vom Komtur von Christburg, Werner von Rumdorff. Zur Ordenszeit standen in Stalle die Pferde der Marienburg in Quartier – daher der Name, und dieser Ordenshof wurde 1330 erstmals urkundlich erwähnt. Zu Beginn des ersten Weltkriegs entdeckte man bei Erdarbeiten 300
Vorburg und Burgtore der Marienburg
In der Vorburg wurden alle Gewerke untergebracht, die für die Aufrechterhaltung des Lebens in der Marienburg erforderlich waren, auch im möglichen Fall einer Belagerung: Kornspeicher, 3 Mühlen, Gießhaus (Geschützgießerei), Backhaus, Brauhaus, Münze, Karwan (Zeughaus), diverse Werkstätten. Dazu gehörte auch ein Gesindewohnhaus mit einer Kapelle, der Lorenzkapelle, erbaut 1358, und Söldnerunterkünfte.
Der Hochmeisterpalast der Marienburg
Der Hochmeisterpalast entstand erst zum Schluss der Ausbaumaßnahmen zwischen 1383 und 1393 und gilt vielen als das reifste Werk der Ordensarchitektur. Er bestand aus Meisters Großem Remter, Meisters Gemach mit Kapelle und Wohnräumen für den Hochmeister, Sommer- und Winterremter, weiteren Amtsräumen, sowie in zwei Untergeschossen aus je einem Vorraum und
Das Mittelschloss – Übersicht
Die Vorburg verlegte man nach dem Umzug des Hochmeisters 1309 weiter nach Norden und auf dem dadurch freiwerdenden Platz wurde das Mittelschloss mit den Wohn- und Repräsentationsräumen sowie Gästezimmern für den Hochmeister und den Großkomtur errichtet, die einer Landeskapitale angemessen sind. Außerdem richtete man hier das Hospital ein, das Herzstück
Ost- und Südflügel des Hochschlosses
Der Ostflügel entstand nach 1334 in der Ausbauphase und beherbergte Schlafräume für die Priesterbrüder, darüber Speicherräume. Er war zur Landseite hin gelegen und daher besonders gefährdet. Insofern war die Nutzung durch Schlafsäle sinnvoll, weil man hier mit schmalen Fensterschlitzen auskam. Die Ritterbrüder ruhten auf Holzpritschen mit den abgelegten Kleidungsstücken als
St. Annenkapelle im Hochschloss
Die St. Annenkapelle unterhalb des Chors der Marienkirche, vom Burggraben des Hochschlosses aus zugänglich, hatte die Funktion einer Krypta für die sterblichen Überreste der Hochmeister. Als Westwand dient die alte Außenmauer des ersten Konventshauses. Mit dem Bau begann man 1331 und 10 Jahre später wurde der erste Hochmeister, Dietrich von