Der SPD-Politiker Hugo Haase (1863-1919) wurde am 29. September 1863 als ältestes von zehn Kindern eines jüdischen Schuhmachers in Allenstein geboren. Er studierte Jura in Königsberg, dazu später Philosophie und Nationalökonomie, und trat 1887 der SPD bei. Als er ein Jahr später seine Anwaltskanzlei in Königsberg eröffnete, war er der einzige sozialdemokratische Rechtsanwalt in Ostpreußen. Als solcher verteidigte er viele Arbeiter und Funktionäre, auch Bauern. Zu Beginn des 20. Jhs. wurde er als Strafverteidiger bekannt und erlangte z. B. für den späteren preußischen Ministerpräsidenten Otto Braun 1904 einen Freispruch. Auch Karl Liebknecht bewahrte er 1907 vor einer Verurteilung wegen Hochverrats. Hugo Haase war verheiratet mit Thea Lichtenstein aus Ortelsburg (Szczytno).

Aufgrund seiner Meriten wurde er 1894 der erste sozialdemokratische Abgeordnete in der Königsberger Stadtverordnetenversammlung und war von 1897-1907 und 1912-1919 Mitglied der SPD-Reichstagsfraktion. 1911 wählte man ihn neben August Bebel zum Parteivorsitzenden der SPD, nach Bebels Tod 1913 leitete er die Partei zusammen mit Friedrich Ebert und die Reichstagsfraktion zusammen mit Philipp Scheidemann.

Der Parteiraison folgend, stimmte der überzeugte Pazifist und Kriegsgegner der Bewilligung der Kriegskredite zu, entwickelte sich aber sehr bald zu einem vehementen Kritiker der deutschen Kriegführung, kam dadurch in Gegensatz zu seiner Partei und legte deshalb 1916 den Parteivorsitz nieder. 1917 wurde er zum Mitbegründer der USPD, der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, erlangte deren Vorsitz und wurde am 10. November 1918 Mitglied im Rat der Volksbeauftragten. Dort vertrat er einen gemäßigten Kurs, trat jedoch am 29. Dezember 1918 aus diesem Rat wieder aus.

Am 8. Oktober 1919 wurde er bei einem politischen Attentat schwer verwundet und erlag seinen Verletzungen am 7. November 1919.

In Allenstein ging Eva Maria Sirowatka (1917-1988), Lyrikerin und Erzählerin, die in Krausen, Kr. Rößel (Reszel) als Tochter eines Lehrers geboren wurde und im nahen Neu-Wuttrienen (Chaberkowo) und ab 1930 in Spiegelberg (Sprcowo) aufwuchs, zur Schule. Anschließend studierte sie an der Kunstakademie in Königsberg . Sie verfasste ab 1960 viele Kinder- und Jugendbücher, Tiergeschichten, Romane, aber auch Gedichte (“Ich weiß ein Land”, “Steht ein Haus im Osten”, “Frühstück mit Herrn Schulrat”, “Onkelchens Brautschau”, „Die Kraniche kehren wieder“, “Masuren lächelte mir zu”). Ab 1951 befand sich ihr Wohnsitz in Emmelshausen bei Koblenz. Die Schule in Neu-Wuttrienen hat den 2. Weltkrieg nicht überstanden, aber die 1930 in Spiegelberg gebaute Schule, an der ihr Vater Schulleiter war, gibt es noch.

Günter Wand (7.1.1912-14.2.2002), der berühmte Dirigent aus Elberfeld (gegenwärtig Stadteil von Wuppertal), wirkte am Anfang seiner Karriere 4 Jahre lang von 1934 – 1938 am Treudank-Theater (Teatr im. Stefana Jaracza) in Allenstein. Geboren als Sohn eines erfolgreichen Kaufmanns, wurde er nach anfänglichem familiärem Widerstand 1932 – 1934 Korrepetitor am Wuppertaler Theater und ging dann als 2. Kapellmeister nach Allenstein, wo er sich zum 1. Kapellmeister hocharbeitete, bevor er nach Detmold überwechselte. Von 1945 bis zu seiner Pensionierung 1974 war er Generalmusikdirektor in Köln und seit 1982 Chefdirigent des NDR-Sinfonieorchesters, dessen Ehrendirigent auf Lebenszeit er 1987 wurde. In Allenstein heiratete er am 1. 10. 1934 in der Herz-Jesu-Kirche (Koció Najwitszego Serca Pana Jezusa) seine Jugendliebe und er wohnte in seiner ostpreußischen Zeit in der Roonstrasse 38 (ul. T. Kociuszki) in Allenstein.

In Allenstein geboren wurde Georg Hermanowski (27.11.1918-22.10.1993). Nach der Teilnahme am 2. Weltkrieg studierte er in Bonn Germanistik, Niederlandistik, Kunstgeschichte und Archäologie, war von 1948-1950 Verlagslektor und seitdem freier Schriftsteller. Vielleicht angeregt durch die Flämin Irene Stifkens, die er 1950 heiratete, entwickelte er sich sehr bald zu einem Exponenten der flämischen Literatur. . Er übersetzte rund 200 Schriften und Bücher, publizierte insbesondere zwei flämische Literaturgeschichten und eine Literatursoziologie, Gedichtübertragungen und eine Gesamtausgabe flämischer Märchen sowie eine in flämischer Sprache geschriebene Autobiographie: ,,Twintig jaar voor Vlaanderen” (Zwanzig Jahre für Flandern) (Kasterlee 1969). In einer zweiten Schaffensperiode wandte er sich ab 1968 intensiv seinem Heimatland Ostpreußen zu: ,,Ostpreußen-Lexikon” (1980/1990), ,,Ostpreußen – Westpreußen -Danzig – Memel” (1988), ,,Ostpreußen, heilig, vertraut, uralt” (1987), ,,Ostpreußen in Farbe” (1979; 1985), ,,Ermland in Farbe. Unser Lieben Frauen Land” (1983), ,,Ostpreußen – Wegweiser durch ein unvergessenes Land” , Biographien über Nicolaus Kopernikus (1985) und Ernst Wiechert. Seit 1961 war er beteiligt an der Kulturarbeit in der Patenschaft Allenstein-Gelsenkirchen.
Ehrungen: Belgischer Staatspreis für Literatur (1961), Ritter des Belgischen Kronenordens (1962), Ehrenmitgliedschaft im flämischen Schriftstellerverband (1962), Hörspielpreis des Arbeits- und Sozialministeriums von Nordrhein-Westfalen (1970), Ehrengabe zum Andreas-Gryphius-Preis (1972), Internationale Nicolaus-Kopernikus-Medaille (1973), Nicolaus-Kopernikus-Preis (1974).

Gerd-Helmut Komossa (geb. 11.11.1924) wurde in Allenstein geboren. 1943 eingezogen, gelangte er 1945 an der Weichsel in sowjetische Kriegsgefangenschaft, die er 1945-1949 im Lager Tilsit (Tyla/Sovetsk) verbrachte. Dieses Lager befand sich in den Räumen der Herzog-Albrecht-Schule. Komossa spricht russisch. 1955 Eintritt in die Bundeswehr. Hier diente er sich bis zum Dienstgrad eines Generalmajors und Divisionskommandeurs hoch und war anschließend 1977-80 Chef des Militärischen Abschirmdienstes sowie Chef des Amtes für Sicherheit der Bundeswehr. Als Autor veröffentlichte er die Bücher: „Deutschland heute“ (2000), „Von Masuren an den Rhein“ (2003), „Die deutsche Karte-Das verdeckte Spiel der geheimen Dienste-ein Amtschef des MAD berichtet“, Ares Verlag Graz 2007 (19,90 €). Er ist Vorsitzender des Vereins „Gesellschaft für die Einheit Deutschlands e.V.“

Der am 9. Februar 1936 in Warlack (Worawki), Kreis Heilsberg (Lidzbark Warmiski), geborene Erzbischof Georg Kardinal Sterzinsky zog bereits sechs Wochen nach seiner Geburt mit seinen Eltern nach Jomendorf (Jaroty), einem Vorort von Allenstein. Hier verbrachte er neun Jahre seiner Kindheit und ersten Schulzeit. Zum Kriegsende verschlug es die Eltern mit ihren sechs Kindern nach Thüringen. Seine Mutter starb, als er elf war. Am 29.6.1960 wurde er zum Priester geweiht. Zunächst war er Kaplan im thüringischen Eisenach. Nach Stationen in Erfurt und als Vikar in Heiligenstadt leitete Georg Sterzinsky von 1966 bis 1981 als Pfarrer die Jenaer Kirche St. Johannes-Baptist, eine der größten Pfarrgemeinden der DDR. 1981 wurde er zum apostolischen Verwalter für das grenznahe Kirchengebiet Erfurt-Meiningen ernannt. Seinen Weg nach Berlin fand Sterzinsky, als Kardinal Joachim Meisner von Papst Johannes Paul II. Ende 1988 zum Kölner Bischof ernannt wurde. Am 25. Juni 1989 wurde Sterzinsky zum neuen Bischof der noch geteilten Stadt ernannt, am 28. 6. 1991 folgte die Ernennung zum Kardinal und am 27. 6. 1994 zum Erzbischof. Ein Höhepunkt in seiner Laufbahn war sicherlich der Besuch von Papst Johannes Paul II. 1996 in Berlin. Im April 2005 gehörte er dem Konklave im Vatikan an, das den deutschen Papst Benedikt XVI. wählte. Zu seinen großen Verdiensten aus Berliner Sicht gehört die Beteiligung an der Organisation des Ökumenischen Kirchentags 2003 in der Hauptstadt. Kardinal Sterzinsky starb am 30. Juni 2011 in Berlin.

Karl Roensch (1859-1921) gehörte zu den sehr verdienstvollen Einwohner der Stadt Allenstein. Er war Stadtverordnetenvorsteher von 1895-1919, engster Mitarbeiter des populären Bürgermeisters Oskar Belian und als Unternehmer mit einer Eisengießerei und einer Maschinenfabrik der früher größte Arbeitgeber der Stadt. Seiner Initiative und Tatkraft verdankte man den Bau der Wasserleitung und der Kanalisation, des Elektrizitätswerks, der Straßenbahnen, der Realschule, der Mustervolksschule in der Wadanger Straße (ul. Jagielloska) sowie den Bau des Neuen Rathauses. Roensch war u. a. Vorsitzender der Polytechnischen Gesellschaft und der Handelskammer. Er starb anlässlich eines Kuraufenthaltes in Bad Kissingen und wurde auf dem nicht mehr existierenden evangelischen Friedhof in der Bahnhofstraße (ul. Partyzantów) begraben. Erstaunlicherweise fand man 2003 inmitten eines großen Schutthaufens seinen Grabstein! Er wurde 2015 in das neue geschaffene Lapidarium auf dem Jacobifriedhof überführt. Auch das Haus in der heutigen Lubelska-Strasse, frühere Karl-Roensch-Strasse 1 in Bahnhofsnähe, das er einst bewohnte, gibt es noch, ebenso wie die Gebäude der ehemaligen “Maschinenfabrik Karl Roensch & Co” daneben.[1] Die meisten Spuren seiner Tätigkeit bilden die in der Stadt verteilten zahlreichen Kanaldeckel mit der Aufschrift „Karl Roensch. Allenstein”. Dieser Friedhof, auf dem auch Oskar Belian und 1.300 weitere Personen zwischen 1873 und 1947 ihre letzte Ruhe fanden, soll bis 2023 eine würdiges Gedenken finden.

Der Unternehmer wurde in Allenstein geboren. Da der Vater früh starb, musste er seine Lehre abbrechen und Kaufmann werden. Die Fabrik der Firma Karl Roensch & Co. gründete er 1885/886. Sie war spezialisiert auf die Herstellung von Dampfkesseln. Geheiratt hatte er Frieda Hessling aus Teltow bei Berlin, die bei der Eroberung von Danzig durch die Rote Armee ums Leben kam.[2]

Die Bildhauerin Heidemarie Suckow von Heydendorff (21.3.1912-21.4.2007) war mit einem Allensteiner verheiratet und lebte und wirkte längere Zeit in dieser Stadt. Sie wurde im siebenbürgischen (transylvanischen) Mediasch (Media) geboren und studierte ab 1932 an der Bukarester Kunstakademie, wo sie 1935 das Diplom als Akademische Bildhauerin erwarb. Kurz danach heiratete sie den Rechtsanwalt Dr. Hermann Suckow und folgte ihm in dessen Heimatstadt Allenstein. In der Folgezeit entstanden zahlreiche Porträts und figurale Plastiken, u. a. eine Madonna für die Kapelle des katholischen Fürsorgevereins zu Königsberg (Królewiec/Kaliningrad). Für den Entwurf des Märchenbrunnens am Allensteiner Fischmarkt wurde sie mit dem ersten Preis ausgezeichnet.

Nach Flucht und Vertreibung und der Rückkehr ihres Mannes aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft 1948 wurde Heidemarie Suckow v. Heydendorff am neuen Wohnsitz in Bonn am Rhein wieder künstlerisch aktiv. Sie schuf etliche Porträtplastiken, so die von Bundesministerin Dr. Elisabeth Schwarzhaupt, von dem Ersten Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen, Staatssekretär Dr. Ottomar Schreiber, von dem Bonner Oberbürgermeister Dr. Wilhelm Daniels, von Professoren und Künstlerkollegen.

Doch dann traf sie ein harter Schicksalsschlag. Eine Augenoperation, bei der dem behandelnden Arzt ein schwerwiegender Fehler unterlief, führte zur Erblindung – gerade, als ihr Werk den Höhepunkt erreicht hatte. Ihre bildhauerische Arbeit war damit beendet, doch ihre Werke wurden in ganz Deutschland und im Ausland (Frankreich, Spanien, Österreich, Belgien), in Rumänien und im Rheinland ausgestellt. Sie befinden sich nicht nur in Privatbesitz, sondern auch in Museen und Kulturinstituten. 1973 wurde sie mit dem Kulturpreis der Landsmannschaft Ostpreußen ausgezeichnet, drei Jahre danach folgte der Siebenbürgisch-Sächsische Kulturpreis.

Olga Desmond, Preußens erste Nackttänzerin, wurde als Olga Antonie Sellin (2.11.1890-2.8.1964) und Tochter eines Buchdruckers in Allenstein geboren. Die 15jährige Olga studierte Schauspiel und verdiente sich ihr Geld als Modell für Künstler und Maler in Berlin. 1907 schloss sie sich der Varieté-Truppe „The Seldoms“ des Athleten Adolf Salge an und trat während ihres neunmonatigen Gastspiels im London Pavillon als Venus in plastischen Darstellungen auf. In Berlin debütierte sie am 19. Mai 1908 im Mozartsaal des Neuen Schauspielhauses am Berliner Nollendorfplatz vor 600 geladenen Zuschauern mit einem orientalischen Schwertertanz und begründete danach mit Karl Vanselow, Herausgeber der Zeitschrift „Die Schönheit“ und Initiator einer „Vereinigung für ideale Kultur“, die sogenannten “Schönheits-Abende” und trat in Berlin, Dresden, Leipzig, Breslau und St. Petersburg auf. Durch Spezialschminke erhielt ihr Körper ein makelloses Aussehen. Die Auftritte im Berliner Wintergarten, der sie für eine Monatsgage von 6000 Reichsmark engagiert hatte, was etwa sechs Jahresgehältern eines Arbeiters entsprach, wurden im Januar 1909 Anlass zu Auseinandersetzungen im Preußischen Landtag, die nackten “Schönheits-Abende” wurden vom preußischen Innenminister Friedrich von Moltke verboten. Angepasst an die Zensur trat die Desmond nun in Schleier und durchsichtiger Gaze in Varietés auf, kassierte Höchstgagen und wurde international gefeiert. Zahlreiche Tourneen führten sie bis 1914 durch Deutschland. Sie heiratete einen ungarischen Großgrundbesitzer, mit dem sie sich auf sein Gut zurückzog. Während des Ersten Weltkriegs begann sie auch für den Film zu arbeiten und war in vielen, heute verschollenen, Stummfilmen zu sehen, u.a. mit Filmpartner Hans Albers. Nach dem Auftreten der Nationalsozialisten die zum Boykott gegen das Bühnenausstattungsgeschäft ihres Mannes, des jüdischen Textilunternehmers Georg Piek, mit dem sie seit 1920 verheiratet war, aufriefen, stieß auch Olga Desmond mit ihrem Tanzverständnis auf Ablehnung. Sie unternahm einen Selbstmordversuch, während ihr Mann aus dem Konzentrationslager fliehen konnte. Sie geriet in Vergessenheit, schlug sich zuletzt als Putzfrau in Ostberlin durch und starb am 2. August 1964 in Berlin (Wikipedia und www.aviva-berlin.de, 29. 1. 2009 + Tagesspiegel, 31. 3. 2009).

Das Grab des Bürgermeisters von Allenstein von 1836-1865, Jakob Rarkowski, ist im Jahr 2009 dank des Gemeinnützigen Komitees zur Rettung früherer Friedhöfe in Ermland und Masuren rekonstruiert und feierlich neu eingeweiht worden (PAZ – Oprbl. Nr. 52/53/2009 (26. 12.), S. 15).

Professor Dr. hc Wolfgang Gesemann (28. Juli 1925 – 17. August 2014) wurde in Allenstein als Sohn eines Professors für Slawistik an der Deutschen Universität in Prag geboren. Er studierte in München Slawistik, Anglistik und Philosophie. Nach der Promotion arbeitete er am Osteuropa-Institut München, am Presse- und Informationsamt der Bundesregierung und am Institut für Slawistik der Universität Mainz. In seiner Münchener Habilitationsschrift beschäftigte er sich mit der „Entdeckung der unteren Volksschichten durch die russische Literatur“ und erwarb 1970 die sog. venia legendi für Slawische Philologie.

Nach einer Gastprofessur in Salzburg lehrte und forschte der Jubilar von 1972 bis 1987 als Professor für Slawistik an der Universität des Saarlandes. Gemeinsam mit Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Gert Hummel initiierte er die seinerzeit wegweisende und einzigartige Kooperation mit der Kliment-Ochridski-Universität in Sofia, die durch zahlreiche gemeinsame Projekte zu den wechselseitigen Kulturbeziehungen und die Einrichtung des Lektorats für Bulgarisch ihren sichtbaren Ausdruck fand. Ferner gründete der Träger hoher bulgarischer Auszeichnungen 1995 die „Deutsch-Bulgarische Gesellschaft zur Förderung der Beziehungen zwischen Deutschland und Bulgarien“ und ist seit Juli 2008 korrespondierendes Mitglied der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften (Informationsdienst Wissenschaft, 22. 7. 2010 – Pressemitteilung)

Die polnische Dichterin Maria Zeintara-Malewska wohnte 30 Jahre lang in der Trautziger Straße (ul. Marii Zientary Malewskiej) Nr. 3 in einem Haus, das ihrem Mann gehörte. Sie schrieb Gedichte, die die Idylle der ermländischen Natur einfingen und verfasste den Text für die ermländisch-polnische Hymne „O Warmio moja mia“ (O, mein liebes Ermland), die täglich um 12 Uhr vom Allensteiner Rathausturm erklingt. (Das deutsche Ermlandlied ist “Mein Ermland will ich ehren”). An ihrem Wohnhaus wurde jetzt eine künstlerisch gestaltete Gedenktafel angebracht (Allensteiner Nachrichten vom 24.9.2010, S. 2)


[1] Dominika Ojcewicz, Ein Deutscher auf den Spuren des Großvaters, Masurische Storchenpost, November 2014, S. 31
[2] Allensteiner Nachrichten, 24. 9. 2015, S. 3