Das Tilsiter Realgymnasium
Als die Stadtverordneten von Tilsit im 19. Jh. darum bemüht waren, an dem bestehenden Gymnasium den Unterricht der Altsprachen Griechisch und Latein um die Naturwissenschaften und neuere Sprachen zu ergänzen, richtete man eine höhere Bürgerschule zur Hebung des Gewerbes und des Handels ein, die am 30. Oktober 1839 eingeweiht wurde. Steigende Schülerzahlen machten sehr bald […]
Der Schuster Wilhelm Voigt, bekannt als der „Hauptmann von Köpenick“
Wilhelm Voigt (13. 2. 1849 – 3. 1. 1922) wurde in Tilsit geboren. Seine Mutter hieß Helene Ussat (1822 – 1878) und war aus Coadjuthen. Sie heiratete den Schuhmachergesellen Friedrich Wilhelm Voigt aus Kallkappen, einem Vorort von Tilsit. Wilhelm lernte Schuster wie sein Vater. Schon mit 14 Jahren erwischte man Wilhelm bei einem kleinen Diebstahl. […]
Geschichte der Stadt Tilsit
Bei Tilsit mündet die Tilse in die Memel. Die Beschaffenheit des Geländes an dieser Stelle ergab den Namen: litauisch „tilszus“ hieß „sumpfig“. Bereits zur Zeitenwende um Christi Geburt war die Gegend um das spätere Tilsit besiedelt. Das ist dokumentiert durch eine Nekropole bei Splitter, die 1936 bis 1940 archäologisch untersucht und auf ein Bestehen von […]
Szillen
Schilino – Szillen/Schillen Schillen entstand im 16. Jh. im Zuge der Besiedlung der bis dahin hier bestehenden Wildnis. Der Name leitet sich vom litauischen „ßilas“ ab, was etwa „Heideort“ bedeutet. Eine 1580 durchgeführte Vermessung ergab eine Fläche von 90,5 Hufen und 10 Morgen. Zunächst siedelten hier Zinsbauern. Im 17. Jh. wanderten Kölmer zu, die den […]
Ragnit
Geschichte von Ragnit Im Laufe des 13. Jhs. eroberte der Deutsche Orden die prußische Landschaft Schalauen, die sich diesseits und jenseits der unteren Memel erstreckte. Erst 1275 eroberten die Ordensritter die auf einer Halbinsel stehende Schalauer Burg „Raganita“, eine der stärksten prußischen Befestigungen jener Zeit, und richteten an ihrer Stelle an diesem günstigen Platz an […]
Die Burg von Ragnit
Die hölzerne prußische Burg Raganita wurde 1277 vom Orden niedergebrannt. An demselben Standort ließ der Landmeister des Ordens Meinhard von Querfurth 1289 eine Burg in Holz-Erde-Bauweise namens „Landeshut“ errichten. Dessen ungeachtet setzte sich der alte Name Ragnit langfristig durch. Sie wurde eine wichtige Station als Ausgangspunkt für die Litauerreisen. Deshalb wurde sie verschiedentlich und auch […]
Weitere Ragniter Bauwerke
Die Pfarrkirche von Ragnit entstand 1736, brannte aber bereits 1757 im 7jährigen Krieg ab. Der Neubau erfolgte 1771/72 nach Plänen von Johann Friedrich Fischer. Der Turm wurde 1853 angebaut. Der wurde 1953 nach einem Unfall bis zum Dachfirst der Kirchenschiffs abgetragen. So ist nur sein Unterbau erhalten. Das Langhaus wurde nach 1945 vollständig umgebaut. In […]
Raudszen
Rjadino – Raudszen/Rautengrund Raudszen/Rautengrund zählte sich zu den ältesten und größten Orten im Kirchspiel Groß Lenkeningken/Großlenkenau. Hier mündet die Szeschuppe/Ostfluß in die Memel, wobei sich dicht an der Mündung der sagenumwobene Blocksberg erhebt. Schon vor der Ordenszeit war die hiesige Gegend besiedelt, denn auf der Kuppe des Blocksbergs befand sich eine prußische Kultstätte. Vermutlich nutzte […]
Umgebung von Raudszen/Rautengrund – Budwethen/Altenkirch; Kallwethen/Torffelde
Nördlich von Rautengrund liegt das Dorf Malomoschajskoje – Budwethen/Altenkirch. In Hennebergers Landtafel von 1576 ist Budwethen noch nicht vermerkt und auch auf einer Karte von 1665 ist das Dorf nicht zu finden. Dennoch wurde in diesem Jahr das Kirchspiel Budwethen gegründet. Der alte Name besagte in etwa „Wachtstätte“ oder „Wachtbudenstätte“. Die erste Kirche von 1686 […]
Schalau
Dubki – Paskalwen/Schalau; Remonteamt Ragnit-Neuhof, Remonten-Ankauf Paskalwen liegt zwischen Tilsit und Ragnit an der ehemaligen Reichsstraße 132, keine 2 km von der Memel entfernt im Memelbogen am Rande der Stromwiesen, die entweder Illgeßer genannt oder vom Flüßchen Illgeßer durchzogen wurden. Vom nahen Paskalwusberg östlich von Paskalwen konnte oder kann man bis zum Rombinus und die […]