Die Bemühungen um die Rettung der Kirche nach 1945

Die Kirche hatte den 2. Weltkrieg bis auf geringe Beschädigungen an der Turmhaube unversehrt überstanden. Lange Zeit wurde sie von der Sowchose „Rodniki“ als Getreidelager genutzt. Von dieser wurden Turm und Dach zur Hälfte abgetragen und das Dach des Kirchenschiffes flach gedeckt, im Innern erfolgte der Einzug einer hölzernen Zwischengeschoß-Decke, um eine Lagerfläche in  zweiter […]

Juden in Königsberg

Im Mittelalter waren die Juden im gesamten Deutschordensland vom Besitz und vom Erwerb des Bürgerrechts ausgeschlossen, weil man sie besonders bei der Abschottung der Christen von den Nichtchristen  in den Focus genommen hatte. Hinzu kam eine latente Hysterie. 1321 verbreitete sich in Südfrankreich das Gerücht, die Juden würden die Christenheit vernichten wollen und bedienten sich […]

Geschichte der Stadt Kaliningrad – Königsberg

Die Gegend von Königsberg ist seit 3000 v. Chr. besiedelt. Neben einigen prußischen Siedlungen gab es hier einen Handels- oder Ankerplatz der Wikinger, wozu passt, dass man bei Baggerarbeiten im Pregel ein Winkingerschwert fand.  Die moderne Geschichte beginnt 1242 mit der Absicht Lübecker Kaufleute, neben der prußischen Wallanlage „Tuwangste“ eine Kaufmannssiedlung zu gründen, weil sich […]

Nordostpreußen – Kaliningradskaja oblast

Die Kaliningrader Oblast nimmt das nördliche Drittel der einstigen Provinz Ostpreußen in den Grenzen von 1937 ein. Sie ist die westlichste, eine der kleinsten und die jüngste Oblast der Russischen Föderation mit 15.000 km², was etwa der Fläche Schleswig-Holsteins entspricht. Nördlich liegt das Memelland, heute litauisch, südlich der an Polen gefallene Landesteil. Die Oblast hat […]

Ostpreußen im historischen Überblick

Die Vorordenszeit Die zum späteren Ostpreußen gehörende Landschaft war am Anfang der Zeitrechnung großenteils von Germanen, insbesondere von Gepiden, besiedelt, die seit etwa 100 v. Chr. das Mündungsgebiet der Weichsel bis hinauf zur Passarge bevölkerten, aber offenbar auch von Burgundern aus Bornholm, Rugier von Rügen, Goten von Gotland und Vandalen aus Jütland.[1] Als diese ab […]

Der Wehlauer Pferdemarkt

Einst war die Stadt bekannt für ihre Jahrmärkte, insbesondere für den Pferdemarkt, der erstmalig für 1613 bezeugt ist. Er fand statt auf einem Platz vor dem Alletor, auf dem vorher das Kloster und die St. Georgskapelle gestanden hatten und den Herzog Albrecht 1561 der Stadt übereignete. Weil er im Laufe der Zeit aus allen Nähten […]

Die ev. Kirche in Wehlau

Die Pfarrkirche St. Jacobi, der bedeutendste Kirchenbau des Kreises, war eine dreischiffige Hallenkirche aus Backsteinen – die einzige dreischiffige Kirche im Kreisgebiet, nach Zerstörungen durch die Litauer im Jahr 1347 ab 1351 wiederaufgebaut. Der Chor und Sakristei entstanden 1360 – 1380, Langhaus und Turm folgten etwa 1370 – 1400, der Ostgiebel zum Ende des 15. […]

Prominente Wehlauer

Dietrich Born (geboren 1869) Friedrich Hoffmann (1797 – 1836) In Wehlau wurde 1869 Dietrich Born geboren, der die ostpreußische Kaltblutpferdezucht begründete. Er besuchte das Friedrichskollegium in Königsberg, machte dort sein Abitur, anschließend eine  landwirtschaftliche Lehre und studierte dann an Landwirtschaftlichen Hochschule in Zürich. Nach der Übernahme des Familiengutes war er direkt mit den schweren Böden […]

Weitere Bauwerke in Wehlau

Die Stadt erhielt um 1380 eine Wehrmauer. Davon blieben Reste im südlichen und westlichen Bereich nahe der Jacobi-Kirche erhalten mit Fragmenten von 3 Wehrtürmen. Das letzte, bis 1945 noch erhaltene Stadttor, das Steintor mit dem Heimatmuseum, wurde von den Sowjets gesprengt und die Ruinen zum Wiederaufbau von St. Petersburg abtransportiert. Viele Wohnhäuser insbes. um den […]

Wehlau

Geschichte der Stadt Snamensk – Wehlau Der Kreis Wehlau liegt im westlichen Nadrauen an der Grenze zu Natangen. Das Land war schon zur Jungsteinzeit von Menschen besiedelt, die zur baltischen Völkergruppe der Indogermanen gehörten, wie Ausgrabungsfunde belegen. Zu noch prußischer Zeit, als der Orden sich anschickte, diesen östlichen Landstrich zu erobern, existierte 2 km flussabwärts […]