Nachrichten aus Ostpreußen
Umgebung der Kirche Heiligelinde
Südlich der Kirche befindet sich das Jesuitenkloster, 1744 – 1748 ebenfalls von Josef Ertly gebaut, im Südwesten Wirtschaftshof mit achteckigem Brunnenhäuschen aus der 1. Hälfte des 19. Jhs. Am Hauptwallfahrtsweg von Rößel nach Heiligelinde stehen 15 Wegkapellen aus dem 18. Jh., außerdem eine Granitsäule nahe dem Dorf mit einer Figur
Ausstattung des Kircheninnern von Heiligelinde
• der dreistöckige Hauptaltar ist ein Geschenk von Bischof Theodor Andreas Potocki (1711 – 1723), ausgestattet mit Verzierungen, die Christoph Peucker aus Königsberg 1719/20 schuf. Das Mittelbild der Muttergottes ist ein Werk des Flamen Bartholomäus Pens von 1640 und war schon in der alten Kapelle vorhanden. Der Goldschmied Samuel Grewe
Innenraum der Kirche Heiligelinde
Im Innern ist die Kirche dreischiffig mit erhöhtem Mittelschiff ohne Querschiff, mit reich ornamentierten Emporen links und rechts und farbenprächtig bemalten Tonnengewölben. Die Deckengemälde im linken Seitenschiff behandeln Themen aus dem Leben Jesu, während im rechten Seitenschiff seine Verherrlichung dargestellt ist. Alle Malereien an Decken und Wänden stammen von dem
Eingangstor und Kreuzgang mit Figuren
Das prachtvoll geschmiedete Eingangstor mit den beiden Seiteneingängen ist ein Werk der Meister Johann und Christoph Schwarz aus Rößel von 1734, während die Gitter der Umgänge (um 1730) dem Schmied Zeloff aus Frauenburg zugeschrieben werden. Die Kirche ist umgeben von einem Kreuzgang mit kuppelgedeckten Kapellen an allen vier Ecken. Diese
Bau der Wallfahrtskirche Heiligelinde
Der Neubau der Wallfahrtskirche erfolgte 1687 – 1730 im Stil eines italienisch beeinflussten Barock, wobei die Gestaltung wesentlich vom Baumeister Georg Ertly aus Wilna geprägt wurde. Dabei musste das sumpfige Gelände erst befestigt werden, indem man eisenbewehrte Holzpfähle in den Untergrund trieb und einen Teil eines Berges hinter der Kapelle
Geschichte der Kirchenanlage Heiligelinde
Eine Kapelle mit der Figur der Muttergottes auf einem Lindenstumpf, die man als wundertätig verehrte, wurde erstmals 1482 in einem Verzeichnis von Geistlichen erwähnt mit der Anmerkung, dass der Ordensgeistliche Simon das Priesteramt in der capella in lindo übernimmt. Protestantische Bilderstürmer zerstörten zwar 1524 die Kapelle und die Figur der