Nachrichten aus Ostpreußen
Was von Trakehnen verloren ist
Der Hauptbeschälerstall, einst das repräsentativste Gebäude des Gestüts, und die berühmten Paddocks sind verschwunden. Die einst prachtvolle Allee, die vom Hauptmagazin zum Hauptbeschälerstall führte, ist nur noch zu erahnen. In der Deckperiode, etwa Dezember bis Mai, befanden sich die Hengste vorwiegend auf den Vorwerken, wo ihnen die Stuten zugeführt wurden.
Was von Trakehnen überlebt hat
Im Geviert vor dem Landstallmeister-Wohnhaus stehen noch der Kutschstall und der Meutestall (heute Turnhalle) sowie gegenüber das Gestütssekretariat und das Veterinäramt. Weitere noch existierende Gebäude – meist Bauten von ca. 1820 – sind: Jagdstall am Neuen Hof Hengstprüfungsanstalt am Neuen Hof Reitburschenhaus (heute Schule) Gestütswärterhäuser Wirtschaftshof Ruinen des Hauptmagazins div.
Anlage von Trakehnen
Trakehnen verfügte über eine Fläche von 6.014 ha insgesamt. Das Gestüt hatte 3.000 Einwohner und 1.100 Beschäftigte. Im nahen Dorf Trakehnen lebten 500 Menschen. Zum Areal des Landgestüts gehörten die Vorwerke Bajohrgallen, Gurdszen, Tankenischken, Danzkehmen, Burgsdorfshof, Birkenwalde, Kalapkin, Gudin, Jonastal, Lodszlanken, Mattischkehmen – insgesamt 16. Durch das Gestüt schlängelt sich
Trakehner Pferdezucht
Seit Beginn der Ordenszeit gab es zwei Pferderassen: – das aus dem Westen mitgebrachte schwere Pferd für den gepanzerten Ritter, wohl dänischen oder holsteinischen und thüringischen Ursprungs, das man später zum kräftigen Bauernpferd und unter Kaltblutzufuhr zum berühmten Ermländer weiterentwickelte– das leichte Pferd der Prußen, die Schweiken, die aus dem
Trakehnen
Geschichte des Gestüts Am 3. April 1713 erließ König Friedrich Wilhelm I. ein Edikt zur Verbesserung der preußischen Pferdezucht. Zu diesem Zweck und auf Anraten von Fürst Leopold von Anhalt-Dessau ging er daran, die weit verstreuten Gestüte und deren Verwaltung in einem großen Gestüt zu vereinen. Als Standort wählte man
Gebäude in Stallupönen
Die erste evangelische Kirche entstand 1585 auf einer Anhöhe. Sie wurde 1726 durch einen Nachfolgebau ersetzt, doch den riß man nach Kriegsbeschädigungen in den 1950er Jahren ab und existiert deshalb heute nicht mehr. Dagegen gibt es noch die einstige katholische Kirche, die 1927 eingeweiht worden war. Sie kam über den